Spatenstich im Herzen der Stadt

Bitburg · Zentral im Herzen Bitburgs ist gestern der Spatenstich für das 15 Millionen Euro schwere Bauprojekt Domus Mediam gefallen. Ende 2014 sollen die Bauarbeiten an dem Wohn- und Geschäftshaus der Trierer Wohnungsbaugesellschaft GBT auf dem Postplatz abgeschlossen sein.

 Vor dem aufgetürmten Schuttberg der alten Post stoßen gleich acht Spaten symbolisch zur Aufnahme der Arbeiten des 15-Millionen-Euro-Projekts Domus Mediam ins Erdreich. TV-Foto: Frank Auffenberg

Vor dem aufgetürmten Schuttberg der alten Post stoßen gleich acht Spaten symbolisch zur Aufnahme der Arbeiten des 15-Millionen-Euro-Projekts Domus Mediam ins Erdreich. TV-Foto: Frank Auffenberg

Zufrieden blickt Stefan Ahrling, Vorstandssprecher der Trierer Wohnungsbaugesellschaft GBT, auf den meterhohen Schuttberg am Postplatz. Das Geröll verdeckt den Blick auf das 4400 Quadratmeter große Gelände, auf dem in binnen zwei Jahren eines der großen Bauprojekte im Herzen der Stadt abgeschlossen werden soll. 15 Millionen Euro investiert die GBT nach eigenen Angaben in das Bauprojekt. Entstehen sollen 33 Eigentumswohnungen, ein großzügiger Platz und Raum für Gastronomie, Dienstleister und Einzelhändler im Erdgeschoss (der TV berichtete). Schon während Ahrling, Bitburgs Bürgermeister Joachim Kandels, Monika Fink als Vertreterin des rheinland-pfälzischen Landtags und viele weitere Ehrengäste unter dem weißen Festzelt auf dem Platz, der offiziell "Am Spittel" heißt, warten, steht bereits der erste Bagger für den zügigen Baubeginn bereit. "Zufällig fällt der Spatenstich für dieses Projekt auf Joachim Kandels\' Geburtstag. Kann man einem Bürgermeister ein schöneres Geschenk machen?", merkt Ahrling scherzhaft an und übergibt das Mikrofon an Bitburgs Stadtoberhaupt.

Kandels wirkt an seinem Ehrentag zufrieden: "Nach Jahren des Ringens um das Gelände, nach einem Bombenfund und ergebnisreichen archäologischen Untersuchungen geht es nun tatsächlich los. Natürlich ist das wirklich ein wunderschönes Geschenk für mich", sagt Kandels und lässt vor den Besuchern und Ehrengästen kurz die Geschichte des Bauprojektes Revue passieren.

Dann endlich ist es soweit. Bevor sich aber gleich acht Spaten in die Überreste des im Januar niedergelegten Postgebäudes graben können, ebnet der bereitstehende Bagger noch eine komfortable plane Fläche in den Schuttberg, um den Stand der Gäste beim Stich zu garantieren. Nichts soll mehr schief gehen. "Jetzt geht es Schlag auf Schlag", versichert Ahrling. Die GBT plane, die Öffentlichkeit konsequent über den Fortschritt der Arbeiten auf dem Laufenden zu halten. Unter anderem wird zudem auch über einen Besuch des Nikolauses auf dem Baustellengelände nachgedacht. "An dieser Stelle wird in zwei Jahren bereits wieder Leben eingekehrt sein", sagt Kandels. Am heutigen Dienstag treffe sich ein Gestaltungsgremium, das intensiv über das Erscheinungsbild des zukünftigen Platzes und die angrenzende Fußgängerzone beraten wird. "Am Spittel" werde in zwei Jahren wieder das pulsierende Herz Bitburgs sein, sagt der Bürgermeister.Extra

2005: Die Stadt kauft 2005 Postgebäude samt Grundstück für 1,3 Millionen Euro. 2010: Nach kontroversen Debatten steht 2010 der Beschluss, dass Postgebäude abzureißen. Oktober 2011: Die Post eröffnet ihr Übergangsquartier an der Römermauer; der Stadtrat beschließt, auf die 40 öffentlichen Stellplätze bei der Neubebauung zu verzichten. Dezember 2011: GBT gewinnt Wettbewerb und kauft das Areal für knapp 800 000 Euro. August 2012: Ahornbäume Am Spittel werden gefällt. September 2012: Das Landesmuseum beginnt mit Grabungsarbeiten; der Gewerbeverein legt 33 Stellplätze auf dem Spittel an. Oktober 2012: Der Wetterunterstand vor dem Postgebäude wird abgerissen. November 2012: Suche nach Blindgängern; Mitte November gibt der Kampfmittelräumdienst Entwarnung. Januar 2013: Rettungsaktion für das Mosaik mit dem Bundesadler ist erfolglos; Ende Januar ist das Gebäude samt Mosaik abgerissen. März 2013: Ein Baggerfahrer stößt beim Verladen von Bauschutt auf eine Bombe, die entschärft werden muss. Mai 2013: Das Landesmuseum schließt die Grabungsarbeiten auf dem Gelände ab. scho/aff

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