Stadtrat beschließt Neugestaltung der Fußgängerzone in Bitburg

Bitburg · Es ist das Projekt 2016 in Bitburg. Die Neugestaltung der Fußgängerzone. Wie die einmal aussehen soll, hat der Stadtrat nun entschieden. Auch die Vorschläge aus der Bürgerversammlung wurden dabei berücksichtigt – allerdings nach Ansicht der Grünen bei einem Thema nicht genug.

Das Pflaster, ein Flickenteppich, rostige Sitzbänke und Blumenkübel mit viel Kübel und wenig Blumen. Für Licht sorgen Kugellampen, original 70er Jahre. Genau in dieser Zeit wurde die Fußgängerzone gebaut. Zuvor sind durch die Hauptstraße Autos gerollt. VW Käfer etwa. Heute gefragte Oldtimer. Doch während die, gut gepflegt, mit der Zeit an Wert gewinnen, verliert die Flaniermeile von Jahr zu Jahr.

Das Problem ist bekannt. Schon lange wird in Bitburg über eine "dringend notwendige" Sanierung diskutiert. Es gab schon Stunk im Rat, weil das Projekt immer wieder verschoben wurde, 2013 stand fest, dass vor dem Stadtjubiläum sowieso nichts passiert. Seit der Bürgerversammlung im Herbst (der TV berichtete) geht es aber Schlag auf Schlag. Am Donnerstagabend hat der Stadtrat den Plan für den Ausbau des ersten Abschnitts beschlossen - vom Spittel bis zu Messerich samt Schliezgasse. Kosten: rund 850?000 Euro - davon zahlen die Anlieger 385?000; das Land 250?000 Euro.

Dafür, dass über das Thema mal hitzig diskutiert wurde, ging das Ganze nun recht unaufgeregt über die Bühne. Bei der Gestaltung passt man sich an den Spittel an: gleiches Pflaster, gleiche Bänke, gleiche Lampen, alles einstimmig. Lediglich beim Thema Akustik gab es Dissens. Der Gewerbeverein will für 2000 Euro Lautsprecher installieren, um bei Halloween-Shopping oder Weihnachtsmarkt für Musik zu sorgen. Wann das Lautsprechersystem genutzt werden darf, entscheidet der Rat von Fall zu Fall. Grüne sowie Teile der SPD befürchten eine "Dauerbeschallung", weshalb es bei diesem Punkt vier Gegenstimmen gab. Dort, wo Geschäftsleute die Kosten übernehmen, werden beim Ausbau auch ebenerdige Terrassen in das Gefälle der Fußgängerzone eingebaut (siehe Grafik).

Zusagen von fünf Grundstücksbesitzern liegen vor. Und was die Frage des Baumes angeht, bleibt es schlicht: Der Rat hat gegen Vorschläge von Burgen-Ahorn bis Zierkirsche gestimmt - und sich für großen Pflanzkübel aus Stahl ausgesprochen. Für die Gestaltung des Petersplatzes soll ein Wettbewerb ausgeschrieben werden. Für die weiteren Bauabschnitte sind in Etappen bis 2021 nochmal 5,6 Millionen Euro vorgesehen. Volles Programm also.

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