Streit um die Parkplatzpacht

Gondorf · Der Gemeinde Gondorf gehört eine gut 30 000 Quadratmeter große Fläche vor dem Eifelpark. Vor etwa 20 Jahren ließ sie dort für damals 900 000 D-Mark knapp 300 Parkplätze und den Eingangsbereich des Parks samt Toilettenanlage bauen.

60 Prozent der Kosten bezuschusste das Land als Förderung für die Tourismusregion. Anschließend verpachtete die Gemeinde die Fläche an den Eifelpark, der dafür bislang jährlich gut 22 000 Euro zahlte. Zu viel aus Sicht des Parkbetreibers Capellen, der der Gemeinde im vergangenen Jahr Subventionsbetrug vorwarf: Das eingesetzte Fördergeld diene nicht dem Tourismus, sondern allein der Gemeindekasse.
Vor Gericht scheiterte Capellen zwar, allerdings befand der Richter, dass der Pachtvertrag, der noch von der Schulte-Wrede-Gruppe unterzeichnet worden war, nicht wirksam auf die Eifelpark GmbH übergegangen sei. Trotzdem, so der Richter, habe die GmbH den Vertrag in den Vorjahren dadurch gültig gemacht, dass sie die Pacht dennoch bezahlte. Zum neuen Jahr 2013 muss nun aber ein neuer Vertrag ausgehandelt werden. Doch die Gemeinde und Capellen konnten sich bislang noch nicht einigen. Mittlerweile sind die Fronten offenbar derart verhärtet, dass Capellen sein ursprüngliches Angebot an die Gemeinde, künftig 6000 Euro Pacht für den Parkplatz zu zahlen, zurückgezogen hat. "Ich zahle gar nichts mehr", sagt Capellen. Gondorfs Ortschef Kaufmann gibt sich dagegen versöhnlich: "Wir sind nach wie vor bereit, mit Herrn Capellen mündlich zu verhandeln", sagt er auf TV-Nachfrage. Man sei nach wie vor bereit, eine einvernehmliche Lösung zu finden, die fair und für beide Seiten respektabel sein soll. neb

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