Bitburg. (neb) Nach dem einstimmigen Beschluss des Verbandsgemeinderats Bitburg-Land im vergangenen Monat steht dem Umzug der Bitburger Tourist-Info vom jetzigen, abseits gelegenen Standort "Im Graben" auf das Brauereigelände nichts mehr im Weg (der TV berichtete mehrfach). Dies ist ein Neustart für den "Zweckverband Feriengebiet Bitburger Land", zu dem neben der Stadt Bitburg auch die Verbandsgemeinden Bitburg-Land und Speicher gehören, am strategisch günstigen Standort im gemeinsamen Foyer der Bitburger Marken-Erlebniswelt und der Stadthalle, wo mit viel Laufkundschaft zu rechnen ist. Könnte dies nicht Reiz und Anlass für die restlichen Verbandsgemeinden in der Südeifel sein, sich diesem Zweckverband anzuschließen und mit einer gut gelegenen Zentrale und mehreren Außenstellen für die gemeinsame Sache zu werben?

"Ich finde die Idee gut", sagt Frank Schaal, Leiter der Bitburger Tourist-Info. Der Vorschlag müsse aber von Seiten der betroffenen Verbandsgemeinden Neuerburg, Irrel und Kyllburg kommen. Diese sind allerdings weit davon entfernt. "Von der Idee halte ich nichts", lehnt der Irreler VG-Chef Hans-Michael Bröhl die Gedankenspiele ab. "Die Verbandsgemeinde Irrel hat mit Bitburg und dem Feriengebiet touristisch nichts zu tun." In der VG gebe es eine eigenständige Organisation, die gut funktioniere und auf die Eigenheiten der VG eingehe. "Wir orientieren uns eher an Trier-Land, da haben wir eine ganze Reihe von Synergie-Effekten."

Auch Norbert Schneider, Bürgermeister der VG Neuerburg, erteilt dem Gedanken eine klare Absage: "Wir sehen derzeit keinen Bedarf an einem subregionalien Zusammenschluss unter dem Dach eines Zweckverbands Feriengebiet Bitburger Land." Koordinierende Aufgaben im Rahmen der Dachmarke Eifel übernehme die Eifel Tourismus GmbH, die Verbandsgemeinden unterhielten die Tourist-Informationen und nähmen den direkten Kontakt mit dem Gast wahr. "An dieser vereinbarten Tourismus-Struktur für die Eifel hält die Verbandsgemeinde-Verwaltung Neuerburg fest", betont Schneider.

Nur Bernd Spindler, Oberhaupt der VG Kyllburg, gibt sich etwas aufgeschlossener - allerdings haben in seiner VG nach den Querelen um die Tourismus-Förderung zurzeit die Ortsgemeinden bei diesem Thema das Sagen (der TV berichtete).

"Wenn die Ortsgemeinden und die Stadt Kyllburg das wollen, wird die Verbandsgemeinde es umsetzen", sagt Spindler. Vor dem Hintergrund der Streitigkeiten und angesichts der Kosten spricht Spindler allerdings von einer "überlegenswerten Alternative".