Regionalentwicklung Teure Straße für kleinen Ort

Etteldorf (cha) Heute zieht es uns in unserer Rubrik „Über die Dörfer“ ins Bitburger Land. Genauer: nach Etteldorf. Wer hier durchfährt, muss einiges an Gerumpel aushalten. Schlaglöcher klaffen in der Straße, Risse ziehen sich durch den Asphalt.

Und die schweren Unwetter im Sommer 2018 haben den Zustand der Dorfstraße nicht verbessert, die wie ein Ring an einer Handvoll Häusern vorbeiführt.

Der Gemeinderat würde sie gerne sanieren, sagt Ortsbürgermeister Norbert Crames. Doch das könnte für die Gemeinde teuer werden. Denn der Verkehrsweg ist länger als man meinen könnte.

Gerade einmal 28 Einwohner leben in Etteldorf. Die verteilen sich aber auf eine Fläche von 1,74 Quadratkilometern. Das heißt: Die Anwesen stehen vergleichsweise weit auseinander. Es braucht also einige Meter Straßenpflaster, um die ehemaligen Gehöfte miteinander zu verbinden. Und je mehr Straße es zu sanieren gibt, desto teurer wird es natürlich für den Bauträger. „Rund 50 000 Euro würde es kosten die Dorfstraße auf  Vordermann zu bringen“, schätzt Crames. Doch die Kasse ist leer, die Gemeinde verschuldet. „Ohne Gewerbe und Wald stehen wir mit dem Rücken zur Wand“, sagt der Ortsbürgermeister. Das Budget der Etteldorfer reicht nicht, um den Eigenanteil der Sanierung zu zahlen. Und deshalb kommen sie auch nicht an Zuschüsse. Doch Not macht erfinderisch. Es gebe derzeit die Überlegung, sagt Crames, die Sanierung der Straße durch wiederkehrende Beiträge der Anlieger zu finanzieren.

Dazu gilt es aber erst zu klären, wer überhaupt Anlieger ist. Leider sei in Etteldorf nicht ganz klar, wo die Grundstücksgrenzen verlaufen. Damit im Laufe des Jahres trotzdem „eine belastbare Lösung“ gefunden wird, verhandelt die Gemeinde derzeit mit der Kreisverwaltung über Möglichkeiten der Finanzierung. Bislang sei nichts entschieden.

Was sonst noch ansteht? Offenbar nicht viel. Crames: „Die Sache mit der Straße hat Priorität. Solange die nicht geklärt ist, brauchen wir nichts anderes anzufangen.“

Der TV hört weiter nach. Und ruft die Gemeindechefs dazu auf, sich bei uns zu melden, in Bitburg (06561/959530) oder in Prüm (06551/959531). E-Mail: eifel@volksfreund.de, Stichwort: Über die Dörfer.

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