Trotz allem gute Aussichten

BITBURG/PRÜM. Anstieg vor dem Fall? Die Arbeitslosenzahlen im Landkreis Bitburg-Prüm sind im vergangenen Jahr leicht gestiegen. Die Zahlen für Dezember versprechen jedoch laut Bitburger Agentur für Arbeit eine Trendwende und geben Anlass zur Hoffnung.

"Es geht aufwärts. Eine Trendwende am Arbeitsmarkt ist deutlich erkennbar." Aus Michael Helbach, Leiter der Bitburger Agentur für Arbeit, spricht der Optimismus. Ein verheißungsvoller Beginn der Jahresbilanz über den Arbeitsmarkt im Kreis Bitburg-Prüm. Wie so oft folgt ein "Aber": "Auch wenn wir noch immer stark gegen den bundesweiten Trend steuern, sind auch im Kreis Bitburg-Prüm die Arbeitslosenzahlen im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen", verkündet Helbach. In Zahlen ausgedrückt: Im Jahr 2005 waren im Kreis Bitburg-Prüm 2538 Menschen ohne Arbeit. Im Vorjahr waren es 190 Menschen weniger. In Bitburg waren im Jahr 2005 6,3 Prozent der erwerbsfähigen Menschen ohne Arbeit. Im Vorjahr waren es 5,8 Prozent. In Prüm lag die Arbeitslosenquote bei 5,3 Prozent gegenüber 5,0 Prozent im Jahr 2004. Um diese Zahlen besser einordnen und vergleichen zu können: In Rheinland-Pfalz lag die Arbeitslosenquote 2005 bei 8,8 Prozent, im Bund bei 11,7 Prozent. Im gesamten Agenturbezirk Trier lag die Quote 2005 bei 6,8 Prozent, im Vorjahr bei 6,4 Prozent. Helbach erklärt seinen Optimismus trotz der gestiegenen Arbeitslosenzahlen im Kreis durch "die positive Stimmungslage in den Betrieben der Region". Vor allem die Entwicklung der Arbeitslosenzahlen im Monat Dezember gebe Anlass zur Hoffnung. Zwar sind die Zahlen in Bitburg auch im Dezember 2005 um 81 auf 1652 Arbeitslose (6,1 Prozent) gestiegen. Doch im Vergleich zum Dezember des Vorjahres gab es 53 Arbeitslose weniger (5,8 Prozent).Prüm belegt drittbesten Platz bei der Bezirksagentur

Ähnliches gilt für Prüm: Die Arbeitslosenzahlen sind zwar im Dezember 2005 um 62 auf 720 gestiegen. Im Vergleich zum Dezember des Vorjahrs gab es jedoch auch in Prüm 48 Arbeitslose weniger. Das entspricht einer Quote von 4,9 Prozent. Ein Jahr zuvor belief sie sich noch auf 5,3 Prozent. "Damit belegt Prüm den dritten Platz im Bezirk der Agentur für Arbeit Trier", verkündet Helbach nicht ohne Stolz. Nur Hermeskeil und Morbach liegen vor Prüm. "Das zeigt, dass die Auftragsbücher der Betriebe, vor allem der Handwerksbetriebe und der Baubranche, gut gefüllt sind", sagte Helbach. Ein gutes Zeugnis stellt der Chef der Bitburger Agentur für Arbeit auch den Jobvermittlern aus. "Die tun alles dafür, dass jede freie Stelle gemeldet wird und den Menschen angeboten werden kann." Auch 2005 war Luxemburg nicht nur das gelobte Land für günstigen Sprit, sondern auch für viele Arbeitnehmer im Kreis Bitburg-Prüm. "Wir haben in unserer Region rund 5000 Grenzgänger. Die Luxemburg AG ist damit unser größter Arbeitgeber", erklärt Helbach. Helbachs Prognose für das kommende Jahr: "Während ich vor einem Jahr noch von einem gedämpften Optimismus gesprochen hatte, bin ich jetzt richtig optimistisch. Die Zahlen im Kreis sind positive Zeichen. Ich gehe davon aus, dass sie sich weiter positiv entwickeln werden", sagt der Agentur-Chef.

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