Unfälle, Teer und ein verletzter Bussard

Kyllburg · Die freiwillige Feuerwehr der Verbandsgemeinde Kyllburg zieht Bilanz: Im vergangenen Jahr mussten die Wehrleute öfter ausrücken als 2011.

 Schwierige Aufgabe für die Feuerwehren der Verbandsgemeinde Kyllburg: Zwölf Stunden lang waren die Helfer im Einsatz, als im Juni 2012 auf der A 60 ein Gefahrengut-LKW umkippte. TV-Foto: Archiv/Markus Angel

Schwierige Aufgabe für die Feuerwehren der Verbandsgemeinde Kyllburg: Zwölf Stunden lang waren die Helfer im Einsatz, als im Juni 2012 auf der A 60 ein Gefahrengut-LKW umkippte. TV-Foto: Archiv/Markus Angel

Kyllburg. Auf die Frage nach dem schwierigsten Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr in der Verbandsgemeinde Kyllburg im Jahr 2012 fällt Wehrleiter Willi Schlöder sofort ein Verkehrsunfall mit tödlichem Ausgang im Januar des vergangenen Jahres ein.
Große seelische Belastung


"Der 20-jährige Fahrer, der auf der L 32 bei Staffelstein verunglückte, lebte in Neidenbach und war mit vielen der Feuerwehrleute aus der Gemeinde gut befreundet." Der Einsatz sei für die Kräfte vor Ort seelisch sehr belastend gewesen, erinnert sich Schlöder.
Insgesamt musste die Feuerwehr der VG Kyllburg 2012 nicht so oft ausrücken wie im Jahr zuvor. "Im vergangenen Jahr hatten wir 53 Einsätze, 2011 waren es 60", sagt der Wehrleiter. Davon sei die Feuerwehr zu 19 Bränden und 34 technischen Hilfeleistungen ausgerückt.
Neben dem tödlichen Verkehrsunfall bei Staffelstein waren die schwierigsten Aufgaben der Kampf gegen die Flammen, die im August eine Grüngutannahmestelle in Steinborn erfassten und der Einsatz bei einem Gefahrgutunfall im Juni, als auf der A 60 ein mit Flüssigteer beladener Lastwagen umgestürzt war. "Zum Brandherd in Steinborn mussten wir die benötigten rund 250 000 Liter Löschwasser teils mit Güllefässern heranschaffen", sagt Willi Schlöder. "Die Feuerwehr Steinborn war dort zwölf Stunden im Einsatz."
An der Unfallstelle auf der A 60 traf es die Mitglieder der Feuerwehr Neidenbach und die Männer des Gefahrstoffzugs, in dem Kyllburger Wehrleute tätig sind, ebenso hart: "Auch hier dauerte der Einsatz mehr als zwölf Stunden."
Ein kurioser Fall war im Dezember die versuchte Rettung eines Bussards. Ein Anrufer hatte der Leitstelle Trier einen verletzten Greifvogel in der Nähe der Kylltalbrücke der A 60 gemeldet. Beim Versuch, den Vogel mit einer Decke einzufangen, erhob sich der vermeintlich verletzte Vogel elegant in die Lüfte und flog davon. Ebenfalls 2012 wurde das neue Feuerwehrhaus in St. Thomas eingeweiht.
Für die Feuerwehr Kyllburg wurde ein Hilfeleistunglöschgruppen Fahrzeug (HFL 10) und für die Feuerwehr Oberkail ein Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) bestellt. Beide Fahrzeuge können voraussichtlich im kommenden Frühjahr in Empfang genommen werden. Außerdem wurden neue Überjacken und Überhosen für die Kameraden angeschafft, die bei Einsätzen Atemschutzgeräte tragen müssen. now

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