Unverständnis hier, Zustimmung dort: Knöllchenstreit zwischen Eifeler und Stadt Bitburg wird kontrovers diskutiert

Bitburg · Manche schimpfen auf die Verwaltung, andere auf die schlechte Parkplatzsituation in Bitburg, wieder andere zeigen kein Verständnis für den Betroffenen: Der Fall eines Eifelers, der sich weigert ein Knöllchen zu zahlen, hat lebhafte Diskussionen im Internet entfacht.

Bitburg. "Eine klamme Stadt auf Talersuche?" - "Armutszeugnis für Bitburg!" - "Altbacken und unmenschlich": Viele TV-Leser reagieren empört auf das Verhalten der Stadt im Fall von Jörg Mathey aus Weinsheim-Gondelsheim. Er hatte sich geweigert, eine Geldbuße für einen Parkverstoß zu zahlen, da er diesen seiner Meinung nach nicht verhindern konnte (der TV berichtete). Einige schimpfen zudem über die ihrer Meinung nach schlechten Parkmöglichkeiten in Bitburg oder berichten von Knöllchen wegen kaputter Parkscheinautomaten.

Andere Leser geben wiederum der Stadt Recht und werfen Mathey vor, sich falsch verhalten zu haben. "Wenn jeder mit einer Ausrede durchkommen würde", gibt ein Facebook-Nutzer zu bedenken. "Bei einer Darmspiegelung lässt man sich fahren" schreibt ein anderer und findet viele Gleichgesinnte mit diesem Argument. Dass Mathey niemanden hatte, lassen sie nicht gelten. Bestätigung Arzt?

Manche Nutzer äußern sich irritiert darüber, dass er sich um 25 Euro streitet. Dazu kommentiert eine Frau: "Es geht hier nicht um die 25 Euro, es geht um die Sturheit und Bürokratie - Paragraphen scheinen eine höhere Priorität als Menschen zu haben", führt sie weiter aus.Kein Knöllchen für Schwangere


Dem widersprechen andere Leser. So schreibt eine Frau, dass sie wegen Wehen direkt vor dem Krankenhaus parken musste und ein Knöllchen bekam. "Zu Recht", schreibt sie, "daraufhin hab‘ ich die Geburtsurkunde meines Kindes mit kurzer Erläuterung des Grundes fürs Falschparken dorthin geschickt, und zurück kam ein Gratulationsschreiben und der Hinweis, dass das Knöllchen nichtig sei."

Eine andere Frau berichtet dem Trierischen Volksfreund, dass sie die Parkuhr wegen einer Operation ihres kleinen Sohnes nicht nachstellen konnte. Auch in ihrem Fall wurde das Knöllchen zurückgenommen. Sie wundert sich über den Fall von Jörg Mathey und die Reaktion der Stadt und fragt, warum in seinem Fall anders entschieden werde, obwohl er doch ähnlich gelagert sei.

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