VERKEHR

Zur Diskussion über den Innenstadtring in Bitburg schreibt dieser Leser:

Beim Bitburger Innenstadtring ist eine undifferenzierte Schwarz-Weiß-Malerei nicht angebracht. Ich finde die Strategie der Stadt - anhand der gemachten Erfahrungen kleine Korrekturen vorzunehmen - klug und zielführend. Der endgültige Parcours sollte aber bald feststehen, damit alle Verkehrsteilnehmer zuverlässige Vorgaben haben. Kommentare, die im Bitburger Innenstadtring überall Gefahren beschreiben, sind nicht zutreffend. Hier wird Gefahr mit neu beziehungsweise ungewohnt verwechselt. Ein Verkehrsteilnehmer muss ständig mit neuen Situationen umgehen können, sonst hat er auf der Straße nichts zu suchen. Nach ein paar Runden auf dem Ring weiß man, wo man sich einordnen muss und wo man Spurwechsel vorsichtig durchführen sollte. Alles Gewohnheitssache. Generell fließt der Verkehr deutlich flüssiger. Vor allem in Zeiten mit weniger Verkehrsaufkommen kommt man zügig durch die Stadt. Eine echte Bereicherung. Bei dichtem Verkehr ist mehr Vorsicht angebracht, vor allem an Stellen, wo dem Ring Verkehr zugeführt wird und schnelle Spurwechsel erforderlich sind. Hauptproblem: Der Ring ist sehr klein, und Verkehrsteilnehmer müssen Entscheidungen schnell treffen. Hier sind vorläufig noch die Fußgänger die Verlierer, da bei schnell fließendem Verkehr ein Seitenwechsel abseits der Zebrastreifen mitunter schwer möglich ist. Eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Stundenkilometer ist aufgrund der Zielsetzung widersinnig, 50 Stundenkilometern sind zu schnell. Wie wäre es mit 40 Stundenkilometer? So ist ein zügiges aber trotzdem gewissenhaftes Befahren des Ringes möglich. Aber sämtliche Regelungen sind letztlich nur Hilfsmittel. Paragraf 1 der Straßenverkehrsordnung setzt vorrangig auf eine gegenseitige Rücksichtnahme. Wenn dies beherzigt wird, ist das ganze Gepolter um den Ring noch vor dem Winter Schnee von gestern! Ralf Meier-Prümm, Prümzurlay

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort