Vertrauen ist gut, Kontrolle effektiver

Seit Jahren sinken die Unfallzahlen im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion (PI) Bitburg. Mit 2341 Verkehrsunfällen im vergangenen Jahr liegt die Quote nur knapp unter den Zahlen des Vorjahres. Neun Menschen starben 2010 im Straßenverkehr.

Bitburg. Positiver Trend: Im vergangenen Jahr hat es auf den Straßen im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion (PI) Bitburg seltener gekracht als noch im Jahr zuvor. 2341 Verkehrsunfälle weist die Statistik für 2010 auf im Altkreis Bitburg auf - 23 weniger als 2009. Das ist zwar lediglich ein leichter Rückgang, dennoch zeichnet sich eine Kontinuität ab, dass die Zahl der Verkehrsunfälle weiter abnimmt. Damit liegt die Unfallquote im Bereich der PI Bitburg fünf Prozent unter dem Landestrend. "Die engmaschige Überwachung hat Erfolg gehabt", sagt Dietmar Braun, Leiter der PI Bitburg.

Seit 2007 zeigt der Trend stetig nach unten, die Zahl der Verkehrsunfälle bleibt weiter rückläufig (siehe Extra). Weniger Unfälle ereigneten sich auf den Straßen der Eifel, obwohl sich 2010 die Zahl der Zulassungen um 1100 Fahrzeuge auf 48 876 erhöht hat.

"Um in der ländlich geprägten Eifel von A nach B zu kommen, ist man auf ein Auto angewiesen", sagt Wolfgang Zenner von der PI Bitburg. Rund 37 300 Autos seien im Zuständigkeitsbereich der PI Bitburg unterwegs - bei einer Bevölkerungszahl von circa 80 000 Menschen, sagt Zenner

Häufigste Unfallursache ist zu hohe Geschwindigkeit. Das ist vor allem für die Polizeibeamten keine neue Erkenntnis. Zu schnelles Fahren war die Ursache bei 388 Unfällen (18,8 Prozent). 2009 waren es noch 409 Unfälle (19,5 Prozent). Rasen ist somit immer noch der häufigste Grund für tödliche Unfälle auf der Straße. So sind allein sieben von den neun Todesfällen im Straßenverkehr im Jahr 2010 auf überhöhte Geschwindigkeit zurückzuführen. 2009 starben acht Menschen im Straßenverkehr. Rückläufig ist die Tendenz bei der Zahl der Verunglückten. Verletzten sich bei Unfällen 2010 insgesamt 373 Menschen, so waren es im Jahr zuvor noch 411 Verletzte.

Beim Sorgenkind B 51 haben bauliche Veränderungen und verstärkte Kontrollen offenbar Früchte getragen. Auf dem Streckenabschnitt zwischen der A 60 und der B 51 Helenenberg krachte es 2010 insgesamt 119 Mal. Im Vorjahr gab es dort 140 Unfälle.

Erfreulich: Im vergangenen Jahr gab es auf der als Todesstrecke verschrienen Bundesstraße 51 kein einziges Todesopfer zu beklagen. 2009 starben auf dieser Strecke zwei Menschen. Rückläufig sind zudem die Unfälle mit Verletzten: 15 Unfälle mit 29 Verletzten zählt die Statistik für 2010. Im Jahr zuvor waren es 21 Unfälle mit 34 Verletzten.

Auch die die Beteiligung von LKW an Verkehrsunfällen ist 2010 auf der B 51 zurückgegangen. Die Intensivierung der Kontrollen habe auch bei der Unfallsituation mit LKW Wirkung gezeigt. Denn auch die Zahl der Unfälle mit LKW-Beteiligung ist zurückgegangen. 2010 gab es 27 LKW-Unfälle, im Vorjahr 32. no/yzEXTRA

Verkehrsunfälle im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Bitburg: Seit 2007 ist die Zahl der Unfälle stetig gesunken: 2007 waren es 2501 Unfälle, 2008 insgesamt 2374, 2009 noch 2364 und 2010 lediglich 2341. Alkohol und Drogen: Alkoholeinfluss war 2010 die Ursache für insgesamt 69 Unfälle (2009: 64), Drogeneinfluss in sechs Fällen (2009: 8). Junge Fahrer: Auffallend ist ein Rückgang der Unfälle in der Gruppe der jungen Fahrer (18 bis 24 Jahre). Dabei wurden 2010 mit 504 insgesamt 53 Unfälle weniger als 2009 (557) registriert. Unfälle mit Kindern haben 2010 zugenommen. So ereigneten sich 24 Unfälle, bei denen 31 Kinder verletzt wurden. 2009 waren es 24 Kinder, die vorwiegend als Mitfahrer verletzt wurden. Wildunfälle: Nach wie vor machen Wildunfälle in der ländlichen Gegen der Eifel einen großen Anteil am Unfallaufkommen aus. 2010 wurden 704 Unfälle mit Wild registriert. 2009 waren 671.

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