Infrastruktur Das Ende der Arbeit am Ende der Straße
Idenheim · Das Verwaltungsgebäude der ehemaligen Hauptschule am Idenheimer Ortsrand wird zur neuen Gemeindehalle umfunktioniert.
Fast wäre sie daran vorbeigegangen, ohne es zu merken. Doch dann fällt es ihr auf. „Ich seh‘ grad, da hat jemand was gepflanzt“, sagt Ingrid Penning und bewundert das Ergebnis in den Pflanzkübeln, die draußen auf dem Schulhof stehen. „Das ist ja eine Dynamik hier“, ergänzt die Idenheimer Ortsbürgermeisterin anerkennend und zeigt dann auf die 500 Quadratmeter große neu verlegte Pflasterfläche und die ebenfalls neu gestaltete Fassade. Von außen sieht das Verwaltungsgebäude der 2008 geschlossenen Konrad-Adenauer-Hauptschule ganz anders aus als noch vor zwei, drei Jahren. Und von innen auch. Weit über 10 000 unentgeltliche Arbeitsstunden haben die vielen Helfer aus Idenheim in den Umbau des Schulgebäudes investiert. Dort, wo früher die Aula, das Lehrerzimmer, die Bibliothek und der Raum des Hausmeisters waren, ist jetzt die neue Gemeindehalle der Idenheimer. Rund 820 000 Euro hat die Maßnahme insgesamt gekostet. 470 000 Euro trägt davon das Land, den Rest stemmt die Gemeinde.
Trotz der vielen Umbaumaßnahmen und der Schaffung von Räumen für die Vereine und die Jugend wollte die Gemeinde den Charakter „ihrer“ Schule aber soweit wie möglich erhalten. „Man soll auch nach dem Umbau erkennen, dass dieses Haus mal ein Schulgebäude war“, erklärt Penning. Was auch der Grund sei, weshalb nicht nur die Raumaufteilung weitgehend unverändert geblieben sei, sondern auch einige Elemente und Teile des Inventars erhalten beziehungsweise übernommen worden seien. Wie zum Beispiel die Schuluhr, die nach wie vor im unverändert breiten Flur hängt.
Das, was an der Wand gegenüber der Uhr hängt, ist hingegen neu - und für Ingrid Penning auch etwas ganz Besonderes. Der aus der Eifel stammende Künstler Dieter Nusbaum hat dort im Rahmen von Kunst am Bau eine aus 20 Leuchtkästen bestehende Bildercollage erstellt. „Wir haben ihm da ganz freie Hand gelassen“, sagt Penning. „Herr Nusbaum ist zwei Tage durch unser Dorf gezogen und hat alles mögliche fotografiert“, erklärt sie. Und aus diesen Fotos sei dann eine umfassende Collage entstanden. „Es gab erst die Überlegung, historische Fotos zu verwenden“, sagt die Ortsbürgermeisterin. Doch die Verarbeitung aktueller Fotos sei viel besser, fügt sie hinzu. Denn dadurch werde nun für die Nachwelt dokumentiert, wie das Dorf in der Umbauphase des Schulgebäudes ausgesehen habe.