Viel Praktisches, etwas Luxus und ein Elefant

Trier · Der Trierer Autosalon hat seinen fünften Auftritt erfolgreich absolviert. Etwa 8000 Autointeressierte haben am Wochenende die Messe in der Arena besucht und waren größtenteils zufrieden. Nur vereinzelt gab es Kritik.

Trier. Jochen, der Elefant, fährt auf seinem Dreirad mit seinem Transistor-Radio zwischen den Autos umher. Das graue, sprechende - oder gerne auch singende - Tier mit Strohhut auf dem Kopf muss aufpassen, dass es niemandem über die Füße fährt. Denn die Arena Trier ist voll. Am Wochenende schlängeln sich Tausende Besucher durch die Ausstellungsflächen des fünften Trierer Autosalons. Und mittendrin dieser halbwüchsige Elefant auf seinem Dreirad. Er spricht mit den Besuchern, er antwortet auf Fragen und muss immer auch wieder nett in die Kameras lächeln, wenn er fotografiert wird. Man meint, es sei eine Bauchrednerpuppe - nur ohne Bauchredner. Jochen, der Elefant, ist eine Künstlereinlage, einer der sogenannten Walk-Acts, die die Arena eingekauft hat und die während der Messe umherziehen und nicht nur Kinder unterhalten. Das gehöre zu einer Messe dazu, hatte Arena-Geschäftsführer Wolf-Dieter Weithöner im Vorfeld des Autosalons gesagt. Die Besucher wollen eben auch unterhalten werden. Vielleicht nicht gerade, wenn sie vor dem LFA stehen, einem knapp 400 000 Euro teuren Supersportwagen von Lexus, dem luxuriösesten Gefährt der Messe. Nur 500 Stück wurden weltweit davon gebaut, fast alle sind an Privatleute verkauft worden, nur ganz wenige wurden vereinzelt Händlern in der Welt zur Verfügung gestellt. Und diese Händler dürfen das Auto zehn Jahre lang nicht verkaufen, dürfen es nur zeigen und anderen Lexus-Händlern ausleihen. So erklärt es Angelika Meter vom Autohaus Eifel-Mosel, das den LFA zum Autosalon nach Trier geholt hat.Eine Preisklasse tiefer, aber immer noch für die meisten Messebesucher nahezu unerreichbar, reihen sich weitere Luxuskarossen ein, die ebenfalls gerne bewundert werden: Ein Audi R8, eine Corvette C6, drei MF5 von der Manufaktur Wiesmann, zwei Sportwagen von Artega."Wirklich ein toller Erfolg"

Und drum herum jede Menge Alltagswagen unterschiedlicher Marken, einige Motorräder und Fahrräder. Der angebliche Trend zum Hybrid- oder Elektroauto - nur vereinzelt ist er beim Trierer Autosalon auszumachen. Viele Besucher tragen bei den Ausstellern gesammelte Broschüren unter dem Arm. Einige halten auch eher Ausschau nach den hübschen jungen Frauen, die im Auftrag einer Fahrzeugaufbereitungsfirma die ausgestellten Wagen auf Hochglanz halten. "Denn die Marken, die mich interessieren - BMW und Mercedes - sind hier nicht dabei", sagt ein Besucher, der seinen Namen nicht veröffentlicht wissen möchte. Der Autosalon bietet aber dennoch Vielfalt. Am Sonntag kommen bis zum Schluss Menschen in die Halle. Weithöner spricht von einem "wirklich tollen Erfolg" des fünften Autosalons, der um 18 Uhr mit einem lauten Hupkonzert zu Ende geht.Fotostrecke und mehr:volksfreund.de/extraExtra

Zum Trierer Autosalon sind rund 7500 Besucher gekommen, etwa 500 weniger als im Vorjahr. Trotz gesunkener Besucherzahlen haben mehr Gäste eine Eintrittskarte gekauft. Offenbar haben die Aussteller weniger Tickets ausgegeben. sve

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