Vom "Steuertrick" zur guten Stube der Stadt

BITBURG. Mit einem Festakt am Sonntagmorgen wurde das 30-jährige Bestehen des Hauses Beda gefeiert. Das Südwestdeutsche Kammerorchester Pforzheim musizierte Werke des Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart.

Aller Anfang ist schwer. Das gilt auch für das Haus Beda. Als vor mehr als 30 Jahren die Pläne für das Kulturhaus in Bitburg bekannt wurden, hatten der Gründer Hanns Simon und seine Stiftung mit zahlreichen Vorurteilen zu kämpfen. Daran erinnerte Michael Dietzsch, Vorsitzender des Stiftungsrats der Dr.-Hanns-Simon-Stiftung, in seiner Begrüßungsansprache beim Festakt zum 30-jährigen Bestehen des Hauses Beda. Dessen Bau habe vor 30 Jahren nicht nur die Überwindung rechtlicher Hindernisse erfordert. "Auch glaubten damals nicht wenige, dass der Bau des Hauses Beda ein Steuertrick sei oder der Selbstverwirklichung des Stifters diene", erinnerte sich Dietzsch. Er attestierte den Bitburger Bürgern in den ersten Jahren eine gewisse Schwellenangst vor der Einrichtung, die nach einem Entwurf der Bitburger Architekten Ilse und Bert Emmerich aus Mitteln der im Jahre 1968 gegründeten Dr.-Hanns-Simon-Stiftung und mit Hilfe öffentlicher Zuschüsse errichtet wurde. "Heute, nach 30 Jahren können wir sagen, dass das Haus Beda mit seinem vielfältigen kulturellen Angebot von den Bürgern der Stadt angenommen wurde und fester Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens der Stadt Bitburg geworden ist. Ja, es wird sogar als die gute Stube der Stadt empfunden", sagte Dietzsch.Lob für den Gründer Hanns Simon

Das sei vor allem Hanns Simon zu verdanken. Dietzsch: "Er war ein Mann der Tat. Bei der Übergabe des Hauses Beda rief er der Bevölkerung zu: ,Ergreifen Sie Besitz von all dem, was hier geboten wird, und wirken Sie mit an der weiteren Gestaltung dieses Hauses und seiner Inhalte, denn es ist Ihr Eigentum. Dieses Haus soll ein Treffpunkt für Menschen werden, die an geistiger Weiterbildung, an Toleranz, an Liebe zu schönen Dingen und am schöpferischen Tun interessiert sind, damit wir uns unabhängig machen von Modeströmungen und von Schlagworten und vor allem, dass wir zu uns selber finden'." Für den erkrankten Stadtbürgermeister Joachim Streit überbrachte Norbert Maas, Beigeordneter der Stadt Bitburg, die Glückwünsche: "Das Geheimnis des Erfolgs im Haus Beda liegt sicher auch in der Vielfältigkeit der kulturellen Angebote, die hier Heimat haben." Werner Pies, Vorsitzender der Kulturgemeinschaft Bitburg und Mitglied des Stiftungsrats schätzt die Vorzüge des Kulturtreffpunktes Haus Beda. "Die Kulturgemeinschaft möchte ihren Mitgliedern und den Menschen in der Region ein attraktives Programm bieten. In vielen Fällen können wir hier an dieser Stelle unsere Angebote darbieten. Ein wirkliches Pfund in unserer Arbeit", sagte Pies. Er bedankte sich bei den Verantwortlichen der Stiftung, die der Kulturgemeinschaft auch in schweren Zeiten stets zur Seite gestanden hat. Worte des Dankes und der Anerkennung fanden die Festredner für Manfred Kottman und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hauses Beda. "Die positive Entwicklung des Hauses mit seinem vielfältigen Programm ist untrennbar verbunden mit der Leitung. Manfred Kottmann und seine Mannschaft haben Großartiges geleistet und tun dies Tag für Tag", lobte Dietzsch.

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