Vorerst bleibt es bei einer Route

BITBURG. Viele Radwege führen durch die Verbandsgemeinde Bitburg-Land. Ob es einen Radweg durchs obere Nimstal in Richtung Prüm geben wird und wie der aussieht, steht derzeit noch in den Sternen.

Kyll, Sauer, Prüm und Nims sind nicht nur Eifeler Flüsse. Auch ist ihnen gemein, dass entlang ihren Ufern in den vergangenen Jahren viele Radwege entstanden sind. In der Verbandsgemeinde Bitburg-Land ist die Radwegdichte deshalb besonders hoch. Nur mit der Fortführung des Nimstal-Radwegs Richtung Norden geht es nicht so recht weiter. Dabei wurde unlängst erst ein Teilstück im Nimstal mit einer neuen Tragschicht versehen. Seit einigen Wochen geht es vom Wasserwerk in Bitburg-Steinebrück aus auf komfortablem Untergrund bis nach Rittersdorf. Aber danach wird es umso schwieriger. "Derzeit ist nicht abzusehen, ob und wann ein durchgängiger Radweg Richtung Prüm gebaut wird", sagt Jürgen Backes, Bürgermeister der Verbandsgemeinde (VG) Bitburg-Land. Seine VG hat in den vergangen Jahren beträchtliche Summen in den Bau dieser Art touristischer Infrastruktur investiert. Viele Höhenmeter bis nach Schleid

"Wir brauchen nun einmal eine Atempause", sagt der Bürgermeister auch mit Blick auf den Haushalt der VG, der inzwischen nicht mehr ausgeglichen ist. Backes verweist in diesem Zusammenhang auch auf das Engagement der Ortsgemeinden. Denn die müssen ebenfalls ihr Scherflein beitragen. Die VG kümmert sich um die Investitionskosten, während die Gemeinden die spätere Erhaltung des Wegs übernehmen. Aber nicht allein das Geld fehlt. "Spätestens hinter Bickendorf machen uns die topografischen Verhältnisse das Leben sehr schwer", sagt Wolfgang Klaas von der VG-Verwaltung. Die Nims hat sich in ihrem Oberlauf tief in das Gestein eingeschnitten. Das Ergebnis ist ein enges Tal. Da schlängelt sich zwar die Landesstraße 5 durch. Für eine neue Rad-Trasse bleibt aber nur wenig Platz in der feuchten, teils unberührten Talaue. Die Landespflege würde deshalb - bei einem solch gravierenden Eingriff in die Natur, wie es der Bau eines Radwegs nun mal ist - sicher auch nicht mitmachen, ohne Auflagen zu erteilen. Und weil es nicht durchs Tal gehen kann, muss der Radler eben mindestens einen Gang zurückschalten. "Die Radfahrer werden aus dem Nimstal nach Schleid geleitet", sagt Klaas. Was sich leicht anhört ist aber mit einiger Kraftanstrengung verbunden. Denn es geht rund 100 Höhenmeter innerhalb einer kurzen Wegstrecke bergauf. Von Schleid aus geht es anschließend weiter über Wirtschaftswege Richtung Plütscheid und Prüm. So etwas nennt der Fachmann Rad-Route. Auf der mag es nicht immer so komfortabel zugehen wie beispielsweise im Nimstal auf der ehemaligen Bahnlinie von Bitburg nach Irrel. Für die Vernetzung der Radwege ist die Route umso wichtiger. "Wir wollen den Anschluss an den neuen Radweg von Prüm nach St. Vith", sagt Bürgermeister Jürgen Backes. Dieser Radweg - ebenfalls auf einer ehemaligen Bahntrasse - wurde vor einigen Tagen angegangen (der TV berichtete). In absehbarer Zeit wird es vermutlich keine weiteren von der Verbandsgemeinde Bitburg-Land finanzierten Radwege geben. Dies bedeutet aber nicht, dass es keinen neuen Radweg innerhalb der VG geben wird. "Der Landesbetrieb Straßen und Verkehr denkt über einen Radweg auf der Trasse der ehemaligen Kleinbahn bei Philippsheim nach", sagt Wolfgang Klaas. Sechs Kilometer ist diese Strecke lang, die unter anderem die Dudeldorfer Gemarkung berührt. Die neue Verbindung würde als so genannter unselbstständiger Radweg als Bestandteil der B 50 gefördert und gilt als Anbindung der Südeifel in Richtung Maare-Mosel-Radweg.

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