Wanderbare Eifel

IRREL/PRÜM. In der Eifel grassiert das Wanderfieber. Die Vorbereitungen auf den deutschen Wandertag in Prüm (12. bis 17. Juli) laufen auf Hochtouren. Und auch die Naturparke Nord- und Südeifel machen im Jahr der Naturparke mit gemeinsamen Aktionen auf sich aufmerksam.

Landschaften von atemberaubender Schönheit. Sanfte Hügel werden von tiefen Schluchten durchzogen. Mäandernde Wasserläufe treffen auf Moore: Natur macht nicht an Grenzen halt. Natur schafft Verbindungen. Das demonstrieren die beiden Naturparke Nord- und Südeifel mustergültig. Im Naturpark Südeifel trifft Rheinland-Pfalz auf Luxemburg, im Naturpark Nordeifel Rheinland-Pfalz auf Nordrhein-Westfalen und Belgien. Die Grenzen sind fließend. Was die Politik im großen Stil seit vielen Jahren versucht, funktioniert bei den Eifel-Naturparken. Naturpark-Idee feiert 50. Geburtstag

Der Naturpark Südeifel mit Sitz in Irrel repräsentiert den deutschen Teil des ersten grenzüberschreitenden Naturparks Europas, des deutsch-luxemburgischen Naturparks. Die Region ist zugleich ältester Naturpark in Rheinland-Pfalz und zweitältester in Deutschland. Mit einer Fläche von etwa 2700 Quadratkilometern gehört der Naturpark Nordeifel mit Sitz in Prüm - auch bekannt unter dem Namen deutsch-belgischer Naturpark Hohes Venn-Eifel - zu den größten Naturparken in Deutschland. Und nicht nur die Zusammenarbeit mit den Nachbarn funktioniert, auch die beiden Eifel-Naturparke kooperieren miteinander. Konkurrenz gibt es nicht. Vor allem nicht in diesem Jahr, dem Jahr der Naturparke. Vor 50 Jahren wurde die Idee der Naturparke in Deutschland geboren. Am 6. Juni 1956 stellte der Hamburger Großkaufmann und Mäzen Alfred Töpfer in der Universität Bonn sein Programm für 25 Naturparke im Nachkriegsdeutschland vor. "Die Naturparke sollten eine heilende Wirkung nach dem schrecklichen Krieg haben", erklärt Hans-Bernd Kanzler vom Naturpark Südeifel. Heute nehmen 95 Naturparke ein Viertel der Fläche der Bundesrepublik ein. Die Naturpark-Regionen verbinden den Schutz und die Nutzung von Natur und Landschaft und bieten den Menschen ideale Erholungsmöglichkeiten. Zu ihren Zielen gehört auch die Förderung von nachhaltigem Tourismus und umweltschonender Landnutzung. Das Herzstück des Naturparke-Jahres bilden die Aktivitäten in den einzelnen Naturparken. "Im Jahr der Naturparke bieten die Naturparke in zahlreichen Veranstaltungen und Aktionstagen Natur zum Erleben", sagt Daniela Torgau, Geschäftsführerin des Naturparks Südeifel. "Wir wollen den Menschen zeigen, dass es sich lohnt, diese herrlichen Landschaften, die direkt vor der Haustür liegen, zu entdecken", ergänzt Ernst Görgen, Geschäftsführer des Naturparks Nordeifel. "Dass der deutsche Wandertag in Prüm und das Jahr der Naturparke zusammenfallen, ist für uns ein Segen. Das bedeutet für uns eine hervorragende Werbeplattform", sagt Görgen. Während des deutschen Wandertags in Prüm - 12. bis 17. Juli - bieten die Eifel-Naturparke zahlreiche geführte Wanderungen an. Bei jeder Tour werden besondere Naturpark-Erlebnisse vermittelt, zu Fuß, auf zwei Rädern oder auf dem Wasser. "Die Menschen sollen während des deutschen Wandertags in die Eifel kommen und sehen, wie schön es bei uns ist. Und dann kommen sie später bestimmt wieder", erklärt Kanzler vom Naturpark Südeifel. Die Touren werden im Naturparke-Internetportal www.naturparke.de und in einer Broschüre veröffentlicht.

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