Weg frei für zwei Neubaugebiete

Platz für rund 150 neue Häuser: Der Bauausschuss der Stadt Bitburg hat in seiner jüngsten Sitzung die Entwürfe der Bebauungspläne für die beiden Neubaugebiete "Schleifmühle II" am Rande der Kernstadt und "Unter'm Stahler Kopf" im Stadtteil Stahl beschlossen.

Bitburg. (scho) Das größte Neubaugebiet Bitburgs wird derzeit zwischen Spangdahlemer Straße (B 50) und Albachstraße am östlichen Rand der Kernstadt geplant: "Schleifmühle II". Rund 120 Grundstücke will die Volksbank Immobilien GmbH (VB Immo) dort auf einer Fläche von rund 16,5 Hektar erschließen.

Zunächst war angedacht, die Häuser in dem Neubaugebiet über ein Blockkraftheizwerk mit Nahwärme zu versorgen (der TV berichtete). Doch das hat sich inzwischen erledigt, wie ein Vertreter der VB Immo in der Sitzung mitteilte. "Ich wundere mich, dass das jetzt einfach vom Tisch gewischt wird, obwohl wir darüber lang und breit gesprochen haben", sagte dazu Johannes Roß-Klein (Grüne).

"Wir haben verschiedene Modelle durchgerechnet mit verschiedenen Brennstoffen, haben es aber nicht geschafft, an den aktuellen Gaspreis ranzukommen", informierte Rolf Heckemanns, Leiter der Stadtwerke, zu den Gründen, warum die Idee mit dem Blockkraftheizwerk für das Neubaugebiet nicht mehr aktuell ist.

Blockkraftheizwerk rechnt sich nicht



Jürgen Weiler (CDU) wollte daraufhin wissen, warum sich solche Blockkraftheizwerke aber in anderen Neubaugebieten sehr wohl zu rechnen scheinen. Darauf antwortete Heckemanns, dass teils mit einem unrealistischen Verbrauch von 14 Kilowatt pro Haus und Jahr gerechnet werde, was die Sache zwar in der Planung rentabel erscheinen lasse, aber faktisch unrealistisch sei.

Die Liste Streit kritisierte die Anlage der Straßen: "Das sieht zu sehr nach Reißbrett aus", sagte Manfred Weber. Bei fünf Enthaltungen (SPD und Liste Streit) wurde der Entwurf für das Neubaugebiet beschlossen. Die Pläne werden erneut öffentlich ausgelegt. Das gilt auch für den Entwurf des Bebauungsplans für das Neubaugebiet "Unter'm Stahler Kopf II" im Stadtteil Stahl, wo die VB Immo rund 30 Grundstücke erschließt. Das Gebiet liegt stadtauswärts betrachtet links von der Oberweiser Straße. Über die Oberweiser Straße soll das Plangebiet auch mit zwei Stichstraßen erschlossen werden, die je in einem Wendehammer enden.

In Stahl gab es bereits Bürgerproteste, weil einige Stahler fürchten, dass der Stadtteil zu schnell wächst. "Ich bin gegen dieses Neubaugebiet. Stahl wird eine Stadt neben der Stadt", sagte Marie-Luise Niewodniczanska (FDP). Einstimmig empfahl der Ortsbeirat Stahl, dem Plan-Entwurf zuzustimmen. Der Bauausschuss votierte bei drei Gegenstimmen (FDP, SPD und Grüne) und einer Enthaltung mehrheitlich dafür.

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