Wenn die Lebensdauer "abgelaufen" ist

Industrie- und Güterstraße werden ausgebaut. Ebenso die Verbindung zwischen Güter- und Bahnhofstraße. Darüber musste in der gemeinsamen Sitzung von Bau- und Hauptausschuss nicht diskutiert werden. Diskussionsbedarf bestand jedoch bei der Frage, wie hoch der Verkehr in der Indus triestraße künftig sein wird, und wie hoch dementsprechend die Beteiligung der Stadt an den Kosten sein soll.

 Die Industriestraße in Bitburg wird ausgebaut. Die Stadt beteiligt sich mit 45 Prozent an den Kosten. TV-Foto: Denise Juchem

Die Industriestraße in Bitburg wird ausgebaut. Die Stadt beteiligt sich mit 45 Prozent an den Kosten. TV-Foto: Denise Juchem

Bitburg. Ab Juni rollen die Bagger in Bitburg. Zuerst kommt die Güterstraße dran, im Juli voraussichtlich die Industriestraße. Der Grund: "Die Lebensdauer" dieser beiden Straßen ist "abgelaufen". So steht es in den Sitzungsunterlagen des Bau- und Hauptausschusses der Stadt Bitburg. Zu den Arbeiten, die der Industriestraße neues Leben einhauchen sollen, gehören eine neue Fahrbahn, neue Beleuchtung sowie neue Bürgersteige. Kostenpunkt: rund 946 000 Euro. Heftige Diskussion über Aufteilung der Kosten

Wer kommt dafür auf? Die Stadt Bitburg und die Anlieger. Einzig über die Aufteilung dieser Kosten wurde in der gemeinsamen Sitzung von Bau- und Hauptausschuss heftig diskutiert. In den Unterlagen der Verwaltung wird die Industriestraße zurzeit noch als "Anliegerstraße mit geringem Durchgangsverkehr" geführt. Das bedeutete bislang, dass sich die Stadt mit 35 Prozent an anfallenden Kosten beteiligt hat. Doch eine bessere Straße bedeutet voraussichtlich auch mehr Verkehr. Daher plädierte die Stadtverwaltung in der jüngsten Sitzung dafür, die Industriestraße als eine "Straße mit leichtem Durchgangsverkehr" einzustufen und den Gemeindeanteil von 35 auf 45 Prozent anzuheben. Dieser Vorschlag ging einigen Ausschuss-Mitgliedern nicht weit genug. Sie forderten, den Anteil der Stadt gar auf 55 Prozent anzuheben, da die Verkehrsbelastung der Anlieger durch den Ausbau der Straße erheblich steige. Wie viel Prozent hat die Diekircher Straße? Wie viel die Trierer Straße? Das direkte Vergleichen mit anderen Bitburger Straßen sollte die Entscheidung erleichtern. Nach längerer Diskussion stimmten die Mitglieder der beiden Ausschüsse mehrheitlich für den Ausbau der Indus triestraße und dem Anheben des Gemeindeanteils auf 45 Prozent. Auf die Anlieger kommen nun Kosten in Höhe von rund 520 000 Euro zu, auf die Stadt rund 425 000 Euro. Kein Diskussionsbedarf herrschte in den Ausschüssen im Ausbau der Güterstraße und der Verbindung zwischen Güter- und Bahnhofstraße. In der Güterstraße werden ab Anfang Juni die Fahrbahn, die Bürgersteige und die Beleuchtung erneuert. Laut der Pläne wird es dort künftig eine Kombination aus Geh- und Radweg geben. Ebenso wie bei der Industriestraße wird auch in der Güterstraße nach dem Ausbau mit mehr Verkehr gerechnet.Bauarbeiten werden in Kürze beginnen

Die Stadt wird sich demnach statt bisher mit 35 künftig mit 45 Prozent an den Kosten beteiligen. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich rund 375 000 Euro kosten. Rund 169 000 Euro übernimmt die Stadt, die restlichen 206 000 Euro müssen von den Anliegern gezahlt werden. Die Bauarbeiten zum Ausbau der etwa 350 Meter langen Verbindung Güter- und Bahnhofstraße, früher auch als Ladestraße bekannt, werden in Kürze beginnen. Da hier auch künftig nur ein geringer Durchgangsverkehr erwartet wird, bleibt der Gemeindeanteil bei 35 Prozent. Für die Baukosten bedeutet das: Von den insgesamt 738 000 Euro trägt die Stadt rund 258 000 Euro, die Anlieger haben die restlichen rund 480 000 Euro zu zahlen.

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