Wertvollstes "Stadtarchiv"

Der Stadtverband der Bitburger FDP setzte sich in seiner Sitzung mit aktuellen Entwicklungen der Stadt auseinander. Thema war unter anderem das Grabungsschutzgebiet.

 Funde aus der Römerzeit sollen in Bitburg besser geschützt werden sollen. Die FDP freut sich darüber. TV-Foto: Archiv/ Harald Jansen

Funde aus der Römerzeit sollen in Bitburg besser geschützt werden sollen. Die FDP freut sich darüber. TV-Foto: Archiv/ Harald Jansen

Bitburg. (mr) Die Liberalen in der Stadt Bitburg sind erleichtert, dass endlich das Grabungsschutzgebiet innerhalb des ehemaligen römischen Kastellbereichs so weit fortgeschritten ist, dass die Auslegung bei der Stadtverwaltung erfolgt ist. "Die Untersuchungen bei der Aufstellung des römischen Rundwegs vor zehn Jahren hatten schon die hohe Wertigkeit bestätigt", betonte Marie-Luise Niewodniczanska. Und die ist sich sicher: "Hierbei handelt es sich um das wertvollste ,Stadtarchiv' aus konstantinischer und noch früherer römischer Zeit, das nicht durch heimliche Abrisse unerforscht verschwinden darf." Erfreut zeigte sich die Versammlung derweil auch, dass die Realisierung der Osttangente in Sicht ist. Rund 60 000 Autos führen zurzeit durch die Innenstadt und damit viele am Krankenhaus vorbei. Die Tendenz: stark steigend. Da die Osttangente eine Landesstraße sein und vom Land finanziert werde, hoffe man, dass die seit 40 Jahren geplante Nordumfahrung endlich realisiert werde. Große Zustimmung fanden auch die Fortschritte bei Planung und Bau des Projekts Erlebniswelt der Brauerei und Stadthalle. Marie Luise Niewodniczanska berichtete von der "fachlich sehr guten, zügigen Arbeit des Gestaltungsbeirats". Allerdings drängten die Liberalen darauf, dass ein Fachbüro für Landschaftsgestaltung für die Untersuchung und Gestaltung des gesamten Umfeldes einschließlich "Grüner See" hinzugezogen werde als Ausgleich für den "leider geplanten Abriss der wertvollen Natursteinmauer längs der Römermauerstraße". Keine Zustimmung fand die Neuausweisung von gleich zwei weiteren großen Neubaugebieten in Stahl bei den Liberalen. Zu große Verkehrsbelastung und Beeinträchtigung der Landschaft durch die exponierte Hanglage von "Unterm Stahlerkopf II", schwierige Integration der Neubürger und eine Veränderung des Flächennutzungsplans stießen auf Kritik. Sehr besorgt zeigten sich die Liberalen auch über das geplante Einkaufszentrum Ecke Rautenberg/Neuerburger-Straße. Die positive Bewertung des "Gefälligkeitsgutachtens der Cima" bezweifeln die Liberalen. Auch die Verkehrsanbindung über die Wohnstraße Rautenberg sei fraglich. Die rasch wachsende Zahl an leer stehenden Geschäften in der Hauptstraße werde dadurch eher vergrößert als verringert.Ansiedlung auf Merlick kritisch

Kritisch wurde auch die Ansiedlung der in der Gründung befindlichen Südeifel-Integrationsbetriebe GmbH gesehen, die auf Merlick bauen wird. Man befürchtet, dass die hochsubventionierten Arbeitsplätze zur Integration schwer behinderter Menschen bei Betreiben von - wie es heiße - Druckerei, Wäscherei, KFZ-Werkstatt, Verpack- und Versandservice den steuerlich belasteten mittelständischen Kleinunternehmen in Bitburg schaden könne.

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