Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" startet in Oberkail

Heute startet die neue Runde des Kreiswettbewerbs "Unser Dorf hat Zukunft". Elf Gemeinden werden bis Mitte kommender Woche besucht. Den Auftakt macht Oberkail.

 Schönecken ist die größte Teilnehmergemeinde des diesjährigen Kreiswettbewerbs. TV-Foto: Uwe Hentschel

Schönecken ist die größte Teilnehmergemeinde des diesjährigen Kreiswettbewerbs. TV-Foto: Uwe Hentschel

Foto: Uwe Hentschel (uhe) ("TV-Upload Hentschel"

OBERKAIL, AMMELDINGEN BEI NEUERBURG, SCHÖNECKEN Wenn alles so läuft wie geplant, dann wird heute gegen 8.30 Uhr ein kleiner Bus auf dem Hof der Kreisverwaltung starten, um spätestens um 9 Uhr in Oberkail (VG Bitburger Land) anzukommen. Dort steigt die fünfköpfige Jury des Kreiswettbewerbs Unser Dorf hat Zukunft aus. Ab dann bleiben den Oberkailern nur 150 Minuten, um die Bewertungskommission zu überzeugen. Denn danach steigen die fünf Männer und Frauen wieder in ihren kleinen Bus. Und dann geht die Reise weiter. Nach Neidenbach.

Es gibt Gemeinden, die nehmen am Dorfwettbewerb teil, um das zu zeigen, was in den vergangenen Jahren geleistet wurde. Andere wiederum nutzen die Teilnahme in erster Linie dazu, um sich von der Jury Anregungen für die weitere Entwicklung geben zu lassen. Auf Oberkail trifft beides zu.
"Wir haben von allem etwas", sagt Ortsbürgermeisterin Petra Fischer. Auf der einen Seite gebe es durchaus Ecken mit Handlungsbedarf, räumt sie ein. Auf der anderen Seite aber ist die Ortsbürgermeisterin davon überzeugt, dass ihre Gemeinde vor allem im Bereich des bürgerlichen Engagements punkten wird. "Wir sind ein Dorf, das in den vergangenen Jahren in diesem Bereich sehr viel gemacht hat", sagt Fischer. "Und das vor allem auch für die Kinder im Dorf."

Auch Rudolf Mayer sieht die Stärken seiner Gemeinde vor allem im Bereich des Sozialen. Mayer ist Ortsbürgermeister von Ammeldingen bei Neuerburg (VG Südeifel), das mit seinen 270 Einwohnern die kleinste Teilnehmergemeinde des Kreiswettbewerbs ist. Von diesen 270 Menschen leben mehr als 50 im örtlichen Alten- und Pflegeheim für psychisch Kranke. "Für ein kleines Dorf wie unseres ist das schon eine Herausforderung", sagt Mayer, dessen Gemeinde sich auch der Herausforderung des Dorfwettbewerbs stellen will. "Wir machen uns keine großen Illusionen, wollen es aber auf jeden Fall versuchen", erklärt der Gemeindechef und ergänzt: "Wir sind zwar ein kleines Dorf, können für unsere Größe aber sehr viel bieten."

So gebe es in Ammeldingen viele junge Familien und auch ein sehr reges Vereinsleben. Zudem sei die Gemeinde derzeit dabei, das lokale Wanderwegenetz zu verbessern. Ammeldingen wird die Kommission am kommenden Donnerstag bereisen. Am Tag darauf geht es dann unter anderem nach Schönecken (VG Prüm), der mit fast 1500 Einwohnern größten Gemeinde des diesjährigen Wettbewerbs. In Schönecken wurde in den vergangenen Jahren sehr viel geleistet. Und entsprechend zuversichtlich ist deshalb auch Ortsbürgermeister Matthias Antony. "Wir sind in Schönecken auf einem sehr guten Kurs", sagt er und betont, dass seine Gemeinde deshalb auch "keine Show für den Wettbewerb" veranstalten werde, sondern "sachlich und umfassend den Ist-Stand einer langjährigen Bemühung präsentieren" wolle.

Zum Ist-Stand zählen beispielsweise die 25 örtlichen und überörtlichen Vereine, die rege Bauentwicklung und Sanierung ortsbildprägender Gebäude oder aber die wirtschaftlichen Initiativen. Dass seine Gemeinde für allgemeine Probleme individuelle Lösungen habe, gehöre sicherlich zu den Stärken von Schönecken, sagt Antony.
Ob die Jury das genauso sieht, wird sich am Dienstag kommender Woche zeigen. Dann nämlich will die Kommission die Siegergemeinden und damit auch Teilnehmer des Gebietsentscheids ermitteln. Und die Sieger des Gebietsentscheids qualifizieren sich wiederum für den Landesentscheid, der 2018 veranstaltet wird.
Darüber hinaus gibt es noch drei Sonderpreise in verschiedenen Kategorien. Neben dem Sonderpreis für "Innenentwicklung" und dem "Demografiepreis Dorferneuerung" zählt dazu erstmals auch der Sonderpreis für "Kinder- und jugendfreundliche Dorferneuerung".Extra: TEILNEHMERGEMEINDEN


Insgesamt nehmen elf Gemeinden am Kreiswettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft 2017" teil. Aufgeteilt sind diese Orte in zwei Kategorien: die Hauptklasse (HK) und die Sonderklasse (SK). Zur Sonderklasse gehören die Teilnehmer, die in den vergangenen Jahren am Kreiswettbewerb bereits erfolgreich teilgenommen haben und es nun ein weiteres Mal probieren möchten. In folgender Reihenfolge werden die Gemeinden besucht: 8. Mai: Oberkail (HK, 9 Uhr) und Neidenbach (HK, 12.30 Uhr). 9. Mai: Ferschweiler (HK, 9 Uhr) und Oberweis (SK, 13 Uhr). 11. Mai: Ammeldingen bei Neuerburg (HK, 9 Uhr) und Karlshausen (HK, 13 Uhr). 12. Mai: Büdesheim (HK, 9 Uhr) und Schönecken (HK, 12.30 Uhr). 15. Mai: Pronsfeld (HK, 9 Uhr) und Waxweiler (SK, 12.30 Uhr). 16. Mai: Mötsch (HK, 9 Uhr).

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