Wetter treibt Einsatzzahl in die Höhe
Sie sind Tag und Nacht im Einsatz, wenn es in und um Neuerburg herum brennt, kracht oder wenn in anderer Weise Hilfe benötigt wird: 74 Einsätze haben die Mitglieder der Freiwillige Feuerwehr Neuerburg im vergangenen Jahr absolviert - deutlich mehr als in den Jahren zuvor.
Neuerburg. (neb) 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche und 365 Tage im Jahr: Feuerwehrleute sind rund um die Uhr im Einsatz. Das gilt natürlich auch für die 20 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Neuerburg, die im vergangenen Jahr ungewöhnlich viele Einsätze hatten: 74 Mal mussten die Wehrleute, unter ihnen auch zwei Frauen, ausrücken. "Normalerweise sind es nur um die 40 Einsätze im Jahr", sagt Christian Hammes, Pressesprecher der Neuerburger Feuerwehr, der den Anstieg der Einsätze im vergangenen Jahr vor allem auf das Wetter zurückführt. Die Schneefälle zum Jahresanfang und Jahresende sowie der Sturm Xynthia haben die Neuerburger Wehrleute in der Tat ordentlich beschäftigt, wie die Einsatzübersicht von 2010 zeigt: Allein am Tag von Xynthia am 28. Februar 2010 wurde die Neuerburger Feuerwehr elf Mal alarmiert - hauptsächlich wegen umgekippter Bäume, die Straßen blockierten und Telefonleitungen beschädigten.
Auch im laufenden Jahr wird die Zahl von 40 Einsätzen in zwölf Monaten vermutlich überschritten werden. "Wir haben bereits jetzt zehn Einsätze", sagt Hammes. Wieder ist es das Wetter, das seinen Anteil daran hat: Das Hochwasser an der Enz hat die Neuerburger Wehr auf Trab gehalten (der TV berichtete).
Doch es sind natürlich nicht nur Wettereinsätze, die die Stützpunktfeuerwehr Neuerburg im vergangenen Jahr beschäftigten: So wurden die Wehrleute beispielsweise im April wegen des Absturzes zweier Segelflugzeuge in Utscheid alarmiert, im Juli gab es ein Feuer in einem Heim für psychisch Kranke in Ammeldingen, im September leisteten die Wehrleute Hilfe bei einem schweren Verkehrsunfall auf der L 4, im November waren die Einsatzkräfte fast einen Tag lang mit einem Dachstuhlbrand in Mettendorf beschäftigt, und im Dezember halfen sie mehrere Stunden nach einem Stromausfall in Neuerburg. Vor allem die Lösch- und Evakuierungsarbeiten bei dem Großbrand in dem Ammeldinger Wohnheim, bei dem 53 Menschen gerettet werden konnten, sind Hammes besonders in Erinnerung geblieben: "Das war von der Psyche her der schlimmste und auch der aufwendigste Einsatz."
Die Freiwillige Feuerwehr Neuerburg mit ihren 20 Mitgliedern sucht weiterhin engagierte Frauen und Männer im Alter von 18 bis 60 Jahren. Auch die Jugendfeuerwehr mit derzeit 14 Jugendlichen kann noch Verstärkung gebrauchen. Weitere Infos unter www.feuerwehr-neuerburg.de
