Windkraft: Solidarpakt unter Dach und Fach

Echternacherbrück/Irrel · Alle 17 Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde Irrel haben den Solidarpakt "Gemeinsam mit erneuerbarer Energie Zukunft gestalten" geschlossen. Unterzeichnet wurde der Vertrag im Rahmen einer Ortsbürgermeisterdienstbesprechung im Gemeindehaus Echternacherbrück.

Echternacherbrück/Irrel. Kein Wunder, dass am liebsten alle Kommunen ein Stück vom Kuchen Windkraft abhaben möchten. Schließlich bläst so ein Windrad 40 000 bis 50 000 Euro jährlich in die Haushaltskasse einer Gemeinde. Doch das ist nicht überall möglich. Nicht jeder Standort ist geeignet. Nicht überall bläst genug Wind. In bestimmten Gebieten ist der Bau erst gar nicht gestattet.
Deshalb wurde ein sogenannter Solidarpakt verabschiedet, der alle Gemeinden von der Windkraft profitieren lässt. Die zur Verbandsgemeinde Irrel gehörenden 17 Ortsgemeinden haben unterschrieben.
Der Pakt soll dazu beitragen, "eine Verspargelung der Landschaft zu verhindern", so die Information der VG Irrel. Gemeint ist damit, dass nicht unkontrolliert Windräder in die Landschaft gebaut werden. Alle entscheiden durch den Pakt gemeinsam, wo nach Möglichkeit Anlagen für erneuerbare Energien errichtet werden.
Außerdem sind auch diejenigen Ortsgemeinden, die zugunsten anderer Standorte auf Anlagen in ihrem Bereich verzichten oder wo solche Anlagen nicht errichtet werden können, an den Erlösen beteiligt.
Alle an Erlösen beteiligt


Dabei werden 15 Prozent aller jährlich aufkommenden Einnahmen verteilt: 50 Prozent davon gehen zu gleichen Teilen an die 17 Ortsgemeinden, und die zweiten 50 Prozent werden im Verhältnis zur Einwohnerzahl auf die 17 Ortsgemeinden verteilt. Nimmt eine Ortsgemeinde beispielsweise mit fünf Windrädern 200 000 Euro im Jahr ein, müsste sie 30 000 Euro abgeben, die dann verteilt werden können.
Bisher drehen sich nur in Gilzem und Eisenach Windräder. Das könnte sich ab 2014 ändern. "Wir haben einmal von 20 Windrädern gesprochen, die hier in der VG entstehen könnten. Ob das am Ende so sein wird, wird sich zeigen", sagt Moritz Petry, Bürgermeister der VG Irrel.
Durch den Pakt erhofft sich die VG eine breite Akzeptanz bei den Einwohnern sowie den kommunalen Gremien. MRA/red
Der Solidarpakt ist auf der Internetseite www.irrel.de, Menüpunkt Wirtschaft/Solidarpakt einzusehen.

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