Zwei Straßen, viele Unfälle

Bitburg · Die Polizei Bitburg verzeichnet einen traurigen Trend: Zwar steht die Statistik noch aus, doch zeichne sich bereits ab, dass es 2015 mehr Unfälle als im vorangegangenen Jahr gegeben hat. Wir werfen einen Blick auf die B 51 und A 60, wo der meiste Verkehr rollt.

Bitburg. Es sind die meistbefahrenen Straßen im Eifelkreis: die B 51 und die A 60. Für die Jahre 2014 und 2015 (hier bis zum Stichtag 22. Dezember) hat sich Wolfgang Zenner von der Polizei Bitburg für uns die Teilstrecken einmal genauer angesehen: also die B 51 vom Helenenberg bis zur Abfahrt A 60 und die A 60 zwischen den Ausfahrten Spangdahlem und Waxweiler.
Auf beiden Strecken kam 2014 noch jeder mit dem Schrecken davon. 2015 aber verlor ein Mensch sein Leben. Ein 37-jähriger Autofahrer war beim Überholen in der Stedemer Senke in den Gegenverkehr geraten und mit einem LKW kollidiert (der TV berichtete).
A 60: Dort kam es 2014 zu 84 Unfällen, 16 davon mit Lastwagen, insgesamt wurden vier Menschen schwerverletzt.
Im Jahr 2015 gab es 69 Unfälle, 15 davon mit Lastwagen-Beteiligung, sechs Menschen wurden leicht-, zwei schwerverletzt.
Wildunfälle bleiben Thema


B 51: 143 Unfälle hat es dort im Jahr 2014 gegeben, darunter neun Unfälle mit Schwer- und acht mit Leichtverletzten. 2015 waren es 114 Unfälle mit zwei Schwer- und zehn Leichtverletzten und einem Toten. Während 2014 noch bei 16 Unfällen Lastwagen beteiligt waren, ereigneten sich 2015 25 Unfälle mit Lastwagen.
Vor allem Wildunfälle sind ein Thema auf der Bundesstraße: 2014 gab es dort 47, 2015 waren es 34.
Der Landesbetrieb Mobilität Gerolstein habe viel in den Ausbau der B 51 investiert, was sich auch bemerkbar mache, sagt Zenner.
Ein Unfallschwerpunkt auf der A 60 sei der Abschnitt zwischen Waxweiler und Bitburg, "weil da mehr Verkehr herrscht - das ist die direkte Anbindung nach Köln". Inwiefern die Verkehrsbelastung sich künftig verändere, wenn der Hochmoselübergang fertig sei, müsse man abwarten. Generell bewertet Wolfgang Zenner die Zahlen nicht als kritisch.
Allerdings: Insgesamt sei es 2015 im Bereich der Dienststelle zu mehr Unfällen als noch 2014 gekommen.
Zwar veröffentlicht auch die Polizeiinspektion Bitburg ihre Statistik wie jedes Jahr erst Anfang Februar, im Gespräch mit dem TV bestätigt Zenner aber: "Der landesweite Trend zeichnet sich leider auch bei uns ab. Das lässt sich jetzt schon sagen."
Rückblick: 2014 gab es rund 4000 Unfälle auf den Straßen im Eifelkreis - rein rechnerisch: zehn am Tag. Im gleichen Jahr kamen sieben Menschen ums Leben.
Traurig hat auch das neue Jahr angefangen: Auf der B 51 bei Fließem wurden bei einem Unfall neun Menschen verletzt, ein 13-jähriger Junge starb später an seinen Verletzungen. eib

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