Bitburger Cascade-Bad kalkuliert für 2010 mit Defizit von knapp 900.000 Euro

Bitburg · Das „Cascade“-Bad in Bitburg spaltet den Stadtrat schon seit seiner Planung. Im Dezember feiert es 15-jähriges Bestehen – und ist nach wie vor umstritten. Fakt ist: Das Bad macht Jahr um Jahr Verluste. Das gilt auch für 2010.

(sos) Während das hochwertig ausgestattete Bad bei den Gegnern als luxuriöse „Schwimm-Oper“ verschrien ist, argumentieren die Befürworter, dass solche Infrastruktur die Zukunft einer Stadt sichere und Touristen anziehe. Fakt ist: Das Bad, das als Regiebetrieb von der Betriebs- und Verwaltungsgesellschaft Bitburg mbH (BVB) betrieben wird, macht Jahr für Jahr Verluste. Das gilt auch für 2010. Ein Blick in den Wirtschaftsplan:

Für dieses Jahr rechnet die BVB wieder mit einem leichten Besucheranstieg von einem Prozent. Kalkuliert werden Einnahmen durch Eintritte von rund 214.000 Schwimmbad-Gästen und rund 49.000 Saunabesuchern. Ein Schwimm-Gast bringt im Schnitt einen Umsatz von 3,89 Euro, ein Saunagast beschert pro Besuch einen Umsatz von 8,89 Euro.

Insgesamt rechnet das Bad mit Umsatz-Erlösen von rund 1,6 Millionen Euro, die im Wesentlichen aus dem Badebetrieb (830.000 Euro), dem Saunabetrieb (440.000 Euro), dem Cascade-Shop (85.000 Euro) sowie dem Bereich Massage und medizinische Fußpflege (75.000 Euro) kommen. Demgegenüber stehen Betriebsführungskosten von rund einer Million Euro, Abschreibungen von rund 600.000 Euro und weitere Aufwendungen von zusammen rund 800.000 Euro, wovon Energiekosten mit knapp 400.000 Euro und die Instandhaltungskosten mit rund 150.000 Euro die dicksten Posten sind. Im Ergebnis rechnet die BVB unter dem Strich deshalb wieder mit Verlusten von mehr als 870.000 Euro.

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