Kriminalität Bitburger Schleuserclan: Ermittlungen dauern an

Trier/Bitburg · Noch immer wird nach dem ehemaligen Mitarbeiter der deutschen Botschaft in der libanesischen Hauptstadt Beirut gefahndet, der dort Visa-Etiketten unterschlagen und diese an Mitglieder eines libanesischen Familienclans aus Bitburg verkauft haben soll.

Das bestätigte der Leitende Trierer Oberstaatsanwalt Peter Fritzen auf Anfrage unserer Zeitung.

Im Oktober nahmen Fahnder bei einer Razzia in Bitburg zwei Mitglieder der Familie fest. Sie stehen im Verdacht, mit Hilfe der Visa syrische Flüchtlinge per Flugzeug unter anderem nach Deutschland geschleust und dafür jeweils bis zu 15 000 Euro kassiert haben. Sie sollen Drahtzieher von 16 vollzogenen und zehn versuchten Schleusungen aus dem Libanon nach Deutschland und den Niederlanden gewesen zu sein. Neben dem ehemaligen Botschaftsmitarbeiter wird weiterhin nach einem weiteren Mitglied der mutmaßlichen Schleuserbande gefahndet. Die Ermittlungen in dem Fall seien noch nicht abgeschlossen, teilte Fritzen mit.

Insgesamt wurden bei der Polizeiaktion im Oktober Razzien in vier Bundesländern durchgeführt.

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