Blockade-Bauern können aufatmen: Verfahren eingestellt

Trier · Die Ermittlungsverfahren gegen 182 Milchbauern, die die Hochwald-Molkerei in Thalfang (Landkreis Bernkastel-Wittlich) und die Milch-Union Hocheifel (Muh) in Pronsfeld (Eifelkreis Bitburg-Prüm) im Juni 2008 blockiert hatten, sind eingestellt. Während der Leitende Oberstaatsanwalt Jürgen Brauer die Landwirte vor Wiederholung warnt, drohen die Milchbauern derzeit mit neuen Aktionen.

 Die Milch Union Hocheifel.

Die Milch Union Hocheifel.

Foto: Archiv

(hw) Aufatmen bei vielen Milchbauern in der Region: Die Blockade der beiden rheinland-pfälzischen Molkereien in Thalfang (Hochwald) und in Pronsfeld (Muh) Anfang Juni 2008 hat für die blockierenden Landwirte keine strafrechtlichen Konsequenzen. „Wir haben objektiv den Tatbestand der Nötigung als erfüllt angesehen, doch in vielen Fällen ließ sich der Fahrer nicht ermitteln,“ sagte Brauer.

Der Leitende Oberstaatsanwalt betont: „Bei einer erneuten Aktion können die Blockierer nicht mit einer Einstellung rechnen. Schließlich sind dadurch Molkereien und anderen Bauern, die ihre Milch abliefern wollten, Kosten entstanden.“

Während den Blockade-Aktionen im Juni 2008 kämpften die Landwirte für einen Milchpreis von 40 Cent pro Liter Milch und konnten kurzzeitig auch solche Preise erzielen. Inzwischen ist der Milchpreis massiv eingebrochen und bewegt sich auf die 20 Cent-Marke zu. Der Bund der Deutschen Milchviehhalter protestierte gestern in Berlin und auch der Bauernverband kündigte Protestaktionen gegen den „ruinösen Preisverfall“ an.

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