Bundespolizei und Zoll stellen bei Prüm 190 Handys sicher

Prüm/Trier · Handys mit zweifelhafter Herkunft: Beamte der Bundespolizei in Prüm haben in der Nacht zum Sonntag bei einer Routinekontrolle an der Grenze zu Belgien 190 Mobiltelefone im Gesamtwert von etwa 95.000 Euro sichergestellt.

(fpl) Es war um 0.05 Uhr am Sonntag, als die Beamten der Bundespolizei den BMW mit seinen beiden Insassen, zwei jungen Männern aus Aalen, auf der A60 aus dem Verkehr winkten. Die 21 und 23 Jahre alten Männer hatten gerade bei Steinebrück die Grenze nach Deutschland überquert.

„Das war ein ganz normaler Streifendienst, keine besondere Kontroll-Aktion“, sagt Rudolf Höser, Pressesprecher der Bundespolizei-Inspektion Trier. Die Beamten hatten aber offenbar das richtige Gespür: Im Kofferraum des Wagens fanden sie 190 Mobiltelefone im Gesamtwert von etwa 95.000 Euro. Den Polizisten gegenüber gaben die beiden Männer an, die Handys in Stuttgart gekauft zu haben. Laut ihrer Aussage sollten die Geräte anschließend über einen Händler auf einer Messe angeboten werden.

Dass sie damit aber aus Richtung Belgien unterwegs waren, „das ist schon ein Widerspruch“, sagt Höser. Die Männer hättten zudem keinen gültigen Kaufvertrag über die Mobilgeräte vorlegen können. Daher gehe man nun der Frage nach, wo die Telefone herkommen. „Das Ergebnis ist aber noch offen“, sagt Rudolf Höser. Man werde zunächst beim Hersteller nachfragen, wohin die Geräte ursprünglich geliefert worden seien.„Und das braucht seine Zeit.“

Die Bundespolizisten baten den Zoll um Unterstützung, der nun in steuerrechtlicher Hinsicht ermittelt. Wie sich im weiteren Verlauf der Ermittlungen herausstellte, sind die beiden Aalener den Zollkollegen bereits aus anderen Fällen bekannt.

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