Buntes Bündnis bei den Beigeordneten-Posten

Bitburg · Das Interesse war groß, der Ratssaal voll: Die konstituierende Sitzung des Verbandsgemeinde-Rats Bitburg-Land verfolgten zahlreiche Ortsbürgermeister sowie Mitarbeiter der Verwaltung.

 Die Mitglieder des neu gewählten Rats der Verbandsgemeinde Bitburg-Land, der sich am Montag zur konstituierenden Sitzung getroffen hat. TV-Foto: Dagmar Schommer

Die Mitglieder des neu gewählten Rats der Verbandsgemeinde Bitburg-Land, der sich am Montag zur konstituierenden Sitzung getroffen hat. TV-Foto: Dagmar Schommer

Die stärkste Fraktion, die CDU, schlug als Mann für den Posten des Ersten Beigeordneten Leo Hülpes aus Wiersdorf vor. Hülpes war in der vergangenen Legislaturperiode, als die Christdemokraten noch mit absoluter Mehrheit ausgestattet alle drei Beigeordneten-Posten stellten, bereits dritter Beigeordneter. Die SPD hielt mit Gerd Zillien aus Messerich dagegen. Zillien hatte 2001 als Bürgermeister in der Stichwahl gegen Jürgen Backes (CDU) knapp verloren. Weitere Vorschläge für den ersten Beigeordneten-Posten gab es nicht.
Monika Fink (SPD aus Idesheim) und Matthias Francois (CDU aus Rittersdorf) zählten die Stimmzettel der 32 Ratsmitglieder aus. Mit 19 gegen 13 machte Zillien das Rennen. Heißt: Das bunte Bündnis aus SPD, FWG und Grüne hatte - allem Anschein nach - Bestand. Für Hülpes stimmten - offenbar - die CDU-Fraktion geschlossen mit ihren 13 Mandaten. Für Zillien gab es dann aber auch verhaltenen Applaus aus dem christdemokratischen Lager. So deutete in der ganzen Sitzung vieles darauf hin, dass die Fraktionen aus der Beigeordneten-Wahl keinen Krieg mit Siegern und Verlieren machen wollten, sondern sie bekannten sich alle dazu, fraktionsübergreifend Sachpolitik machen zu wollen.

Etwas überraschender war das Stimmverhalten bei der Wahl des zweiten Beigeordneten. Vorgeschlagen wurde von der FWG Klaus Schnarrbach aus Fließem, der Neuzugang, der einst aus den Reihen der CDU kam. Trotzdem oder gerade deshalb konnte Schnarrbach nicht nur die Stimmen des im Vorfeld geschmiedeten "bunten Bündnisses" auf sich vereinigen, sondern strich 21 Ja- bei elf Nein-Stimmen ein.

Die Grünen, erstmals im Rat mit zwei Sitzen vetreten wollen zunächst mal Erfahrung in der Ratsarbeit sammeln und verzichteten darauf, als "Bündnispartner" ebenfalls einen Beigeordneten-Posten zu bekommen.
Die CDU wiederum, der der dritte Posten angeboten wurde, hatte daran allerdings kein Interesse. So wurde der dritte Posten dann mit FWGler Werner Schulz aus Wissmannsdorf (22:11 Stimmen) besetzt.

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