Tarifstreit Schon wieder streiken Busfahrer in der Region (Update)

Trier · Die Gewerkschaft Verdi hat erneut Busfahrer in der Region zu einem Streik aufgerufen. Betroffen sind derzeit die Moselbahn und die DB Bus Rhein-Mosel. Fahrten entlang der Mosel und in der Eifel fallen aus.

 Erneut streiken Busfahrer in der Region. Foto: dpa

Erneut streiken Busfahrer in der Region. Foto: dpa

Foto: dpa/Thomas Frey

Der Streikaufruf kam kurzfristig. Erst kurz vor 9 Uhr erreichte er die betroffenen Unternehmen. Die Gewerkschaft Verdi hat die Busfahrer bei privaten Unternehmen in Rheinland-Pfalz für heute erneut dazu aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen. Seit 9 Uhr wird gestreikt. In der Region sind die Unternehmen Moselbahn, die für den Linienverkehr von Trier entlang der Mosel und Teilen des Hunsrücks zuständig ist und die DB Bus Rhein-Mosel in der Vulkaneifel. Der Warnstreik soll bis heute zum späten Abend gehen.

Laut VRT können trotz des Streiks einzelne Fahrten angeboten werden, da zum Beispiel manche Linien dort von Unterauftragnehmern gefahren würden. Bei Streikaufrufen könne es immer auch kurzfristig zu Arbeitsniederlegungen kommen, so der VRT. Das Fahrpersonal der privaten Busunternehmen mache von seinem Streikrecht Gebrauch, um für bessere Arbeitsbedingungen einzutreten. „Der VRT hat keine Möglichkeit diesen Streik zu verhindern und wünscht sich wie alle Beteiligten eine schnelle Verständigung“, heißt es in einer Mitteilung des VRT.

Verdi will damit erneut den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Laut der Gewerkschaft sind die vom Land zugesagten Fördermittel für die privaten Busunternehmen zum Ausgleich von Lohnerhöhungen noch nicht verteilt. Der VRT habe die Gelder am 30. September beantragt und „nach der Bewilligung des Ministeriums und nach Klärung aller strittigen Punkte“ diese am Dienstag, 12. Oktober beim Land abgerufen, teilte eine Sprecherin des Verkehrsverbunds mit. „Laut Klimaministerium werden die Gelder umgehend über den Landesbetrieb Mobilität an den VRT überwiesen“, sagte sie weiter. Stand heute seien die Gelder sie noch nicht eingegangen. „Wir gehen aber fest davon aus, dass sie zu Beginn kommender Woche da sind. Dann wird der VRT die Gelder unverzüglich an die Unternehmen weiterleiten.“

. „Die Arbeitgeberseite alleine, hat die Streikmaßnahmen zu verantworten“, sagt Verdi-Verhandlungsführer Marko Bärscheider. Trotz der „millionenschweren Bewilligungsbescheide des Landes“, seien diese nicht bereit, den bereits geeinten Tarifvertrag zu unterzeichnen. Auch den Weg in die Schlichtung wollten die Arbeitgeber noch nicht gehen, kritisiert der Gewerkschaftsfunktionär.

Es ist der dritte Streik von Busfahrern innerhalb weniger Wochen. Bereits vor den Herbstferien legten einige von Ihnen die Arbeit nieder. Auch der Schülerverkehr war betroffen. Durch die Herbstferien wird es dieses Mal keine Beeinträchtigungen für die Schüler kommen.

Der VRT informiert auf seiner Webseite unter www.vrt-info.de/verkehrsinfo über die stattfindenden und ausfallenden Linien.   

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