Arbeitskampf Busfahrerstreiks drohen: Auch Schülerbusse könnten ausfallen

Trier · In der Region droht im Laufe der Woche ein Busstreik. Die Gewerkschaft Verdi hat Fahrer privater Unternehmen dazu aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen. In der Region sind davon Busfahrten in der Eifel und an der Mosel betroffen.

 In der Region droht diese Woche ein Streik der Busfahrer von privaten Unternehmen. Foto: dpa

In der Region droht diese Woche ein Streik der Busfahrer von privaten Unternehmen. Foto: dpa

Foto: dpa/Arne Immanuel Bänsch

Macht die Gewerkschaft Verdi ihre Drohung war, dann könnten im Laufe der Woche an einigen Orten in der Region keine Linienbusse mehr fahren. Die Gewerkschaft ruft nach eigenen Angaben noch ab dieser Woche die Beschäftigten privater Busunternehmen zum Streik auf. Betroffen davon seien, so Verdi, unter anderem die Moselbahn mit Hauptsitz in Bernkastel-Kues und die Tempus Mobil GmbH in Irrel (Eifelkreis Bitburg-Prüm). Die Moselbahn bedient verschiedene Strecken entlang der Mosel unter anderem von Trier nach Schweich und Bernkastel-Kues. Tempus ist vor allem in der Südeifel unterwegs etwa von Trier nach Bitburg, von Bitburg nach Welschbillig oder Luxemburg. Welche Auswirkungen der Streik haben wird, ist noch unklar. Verdi will am Mittwoch über die konkreten Pläne informieren. Die Gewerkschaft geht davon aus, dass auch der Schülerverkehr betroffen sein wird.

Es müsse davon ausgegangen werden, dass sich während der laufenden Arbeitsniederlegungen in der Woche, weitere Betriebe des privaten Omnibusgewerbes Rheinland-Pfalz ebenfalls am Streik beteiligen werden, teilt die Gewerkschaft mit. Und weiter: „Weite Teile des Landes dürften von den Streikmaßnahmen betroffen sein.“ Aufgrund der pandemischen Situation werde es keine Streikmaßnahmen vor den Betrieben geben. Die Gewerkschaft ruft die Streikenden auf, zu Hause zu bleiben und nicht erst in den Betrieb zu kommen. Schülerinnen und Schüler, sowie Berufspendlern werde auf Grund der Pandemie dringend geraten nicht auf andere öffentliche Verkehrsmittel auszuweichen. Die Verkehrsverbände werden eindringlich aufgefordert keine Versuche zu unternehmen, Ersatzverkehre bereit zu stellen.

Verdi wirft dem Arbeitgeberverband VAV eine Hinhaltetaktik bei den Tarifverhandlungen vor. „Der Arbeitgeberverband hat bis zum heutigen Tag, trotz mehrfacher Aufforderung, keine Verhandlungstermine unterbreitet und die Terminvorschläge von ver.di zurückgewiesen“, erklärt Tanja Lauer, Verhandlungsführerin von Verdi. Im vergangenen Jahr sei in letzter Minute ein unbefristeter Streik bei den privaten Busunternehmen verhindert worden, weil die Arbeitgeber bessere Arbeits- und Lebensbedingungen der Busfahrerinnen und Busfahrer des Landes zugesichert hätten. Das sei bisher aber nicht umgesetzt worden. Es gebe immer noch keinen Termin für die Fortführung der Tarifverhandlungen, so Lauer. Damit trage der VAV die „volle Verantwortung für die Arbeitskampfmaßnahmen“, sagt Verdi-Arbeitskampfleiter Marko Bärschneider. „Wir sind hoffnungsvoll, dass die Arbeitgeberseite die Streiks zum Anlass nehmen wird, an einen ergebnisoffenen Verhandlungstisch zurückzukehren. Sollte dies der Fall sein, wird es in der Folgewoche zu keinen Streikmaßnahmen mit dem Ziel der Verhandlungsfortführung kommen. Dies liegt nun alleine in der Hand des Verbandes“, so Bärschneider.

Verdi fordert unter anderem die Durchbezahlung der vielen Standzeiten und Fahrzeitunterbrechungen, ein 13. Monatsgehalt sowie die Erhöhungen von Zuschlägen und ein höheres Urlaubsgeld.

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