Trier Hochschule erfasst Kontaktdaten digital

Trier · An der Hochschule Trier beginnt am 28. September das Wintersemester. Auch wenn dieses Semester voraussichtlich mit einem Mix aus Präsenz- und Online-Lehre starten wird, sind Probleme bei einer manuellen Erfassung von Studierenden und Besuchern vorhersehbar: Etwa 40 000 Kontakt­bögen erwartet die Verwaltung.

Ähnlich wie die Frau auf diesem Symbolbild können Dozenten der Hoch­schule Trier ab dem kommenden Semester digitale QR-Codes der Studierenden ab­scannen, um deren Kontaktdaten zu erfassen.

Foto: dpa/Peter Kneffel

Kontakte im Fall des Falles manuell zurückzuverfolgen, wäre mit erheblichem Personal- und Zeit­aufwand verbunden. Auch unter ökologischen Gesichtspunkten sei diese Vorgehensweise kritisch zu betrachten.

 Die Lösung für das Problem entstand im Fachbereich Informatik auf Initiative von Prof. Georg Rock und Christian Bettinger. Beide hatten den Anspruch, eine zeitgemäße digitale Anwendung zu realisieren. Sie sollte sowohl benutzerfreundlich sein als auch in Einklang mit allen datenschutzrechtlichen Maßgaben und Corona-Verordnungen steht.

Das Ergebnis ist die plattform­unabhängige Web-Anwendung „Intake“, die ohne Papier und ohne persönliche Kommunikation die Kontaktdaten einer Person erfasst. Studierende oder Teilnehmer einer Veranstaltung speichern einmalig Kontaktdaten auf dem eigenen Gerät (Smartphone, Smartwatch, Tablet oder Laptop). Im Anschluss wird ein persönlicher, verschlüsselter QR-Code erzeugt. Diesen können andere QR-Code-Leser nicht erkennen, sondern ausschließlich „Intake“. So kann niemand zufällig oder gar absichtlich die persönlichen Daten ausspionieren – anders als etwa bei Papierbögen auf den ­Tischen eines Restaurants.

Beim Besuch einer Lehrveranstaltung scannt der Veranstaltungs­verantwortliche diesen QR-Code ab. Persönliche Daten der Studierenden und Teilnehmer werden so erst weitergegeben, wenn diese ihren QR-Code vorgezeigt haben. Das geht auch als Ausdruck auf Papier.

Die Intake-Anwendung ergänzt die Informationen aus dem Code automatisiert um Anwesenheitszeiten und überträgt diese im Anschluss an die Veranstaltung auf einen vertrauenswürdigen Server im Rechenzentrum der Hochschule Trier. Wird jemand positiv auf das Coronavirus getestet, können alle Kontakte schnell und sicher ermittelt, in eine Excel-Datei exportiert und vom Gesundheitsamt verwendet werden.

Die Präsidentin der Hochschule Trier, Dorit Schumann, ist begeistert von dieser Anwendung: „Der für das Wintersemester 2020/21 geplante Hochschulbetrieb und die damit verbundene Verantwortung wird durch diese Anwendung erst praktikabel.“ Die einfache Bedienung, die mehrsprachige Oberfläche und die zuverlässige Kontaktnachverfolgung sorgt für eine breite Verwendbarkeit der Web-Anwendung.

Weitere Informationen zur neuen App der Hochschule Trier gibt es unter www.hochschule-trier.de/informatik/intake.