Universität Trier Barrieren an den Türen und in den Köpfen – Studieren mit Behinderung an der Uni Trier

Trier · Erst eine Vorlesung in Gebäude A, dann fix zum Seminar rüber in Trakt B, zwischendurch noch schnell in die Bibliothek. Und abends mit den Kommilitonen auf ein Bier. Typisches Studentenleben? Für jeden zehnten Studierenden in Deutschland sieht das anders aus – auch in Trier.

Wie erleben Behinderte ein Studium an der Uni Trier?
Foto: Universität Trier

Jule studiert im ersten Semester Psychologie an der Uni Trier. Aufgrund der chronischen Erkrankung Morbus Crohn können bei ihr schubweise starke Schmerzen auftreten. Da sich dies negativ auf das Studium auswirken könnte, stehe ihr ein Nachteilsausgleich zu, erklärt Nathalie Beßler. Seit vier Jahren ist sie als Beauftragte für Studierende mit Behinderung, chronischer oder psychischer Erkrankung tätig. Im Fall von Jule würde das zum Beispiel bedeuten: Sollten bei einer Klausur Schmerzen auftreten, hat sie das Recht, die Klausur zur Einnahme von Medikamenten zu unterbrechen. Die Zeit, die für die Einnahme und bis zum Erreichen der Wirksamkeit verstreicht, darf ihr nicht von der Prüfungszeit abgezogen werden.