CDU greift Grimburger Gemeindechef Weber nach Aus für Bioenergiedorf an

Grimburg · Nach dem Aus fürs Bioenergiedorf-Projekt reißen in Grimburg die politischen Gräben auf. Die CDU greift in einem Flugblatt Ortsbürgermeister Franz-Josef Weber (FWG) an, weil er Landwirt Andreas Paulus, als „Sündenbock“ für das Scheitern hinstellen wolle. Weber weist die Vorwürfe zurück.

Warum sucht unser Ortsbürgermeister einen Sündenbock?“ Mit dieser Frage heizt die CDU-Fraktion nach dem Ausstieg der Pfalzwerke aus dem Bioenergiedorf-Projekt (volksfreund.de berichtete) den politischen Streit in Grimburg an. Sie hat jetzt ein Flugblatt im Hochwaldort verteilt. Es ist die Reaktion auf ein ebenfalls in allen Haushalten vorliegendes Schreiben von Franz-Josef Weber (FWG) von voriger Woche. Darin hatte der Gemeindechef die Grimburger über die Gründe für den Rückzug des Ludwigshafener Energiekonzerns aus dem Fünf-Millionen-Euro-Vorhaben informiert. „Wir sind über dieses Schreiben sehr verärgert, weil es zum Teil Unwahrheiten enthält und Weber seine Verschwiegenheitspflicht verletzt hat“, sagt Fraktionschef Jürgen Mayer. Konkret prangert die CDU an, dass Weber auf der Rückseite die Kopie eines Briefs veröffentlicht hat, den ihr Parteifreund Andreas Paulus – er ist selbst CDU-Ratsmitglied - an die Pfalzwerke geschrieben hatte. Darin hatte der Landwirt dem Unternehmen erklärt, dass vorangegangen Vereinbarungen „hinfällig“ sind und er die für das Bionergiedorf-Projekt benötigten Pachtflächen am nicht freigibt und auch keine Gülle für die geplante Biogasanlage liefert. Die CDU wirft Weber nun vor, dass er seine Verschwiegenheitspflicht verletzt hat. Die Vorwürfe der CDU weist der Ortsbürgermeister strikt zurück. „Die Grimburger haben ein Anrecht darauf, umfassende Informationen zu erhalten“, sagte er volksfreund.de. Die Pfalzwerke wollten in Grimburg eine Biogasanlage bauen und von dort aus ein Nahwärmenetz für den Ort installieren.

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