Katholische Kirche CDU-Politiker kritisieren: Auflagen für Gottesdienste härter als für Gastronomie

Trier · Genießen Gaststätten-Besucher mehr Freiheiten als die Besucher von Gottesdiensten? Ja, sagen zumindest mehrere CDU-Politiker und fordern die Mainzer Landesregierung auf, die Auflagen für Kirchen zu lockern. Das Bistum Trier stellt sich allerdings hinter das Konzept.

Katholische Kirche: CDU-Politiker kritisieren: Auflagen für Gottesdienste härter als für Gastronomie
Foto: dpa/Jens Büttner

Einen Tag vor dem Feiertag Christi Himmelfahrt haben mehrere CDU-Politiker die Auflagen für Gottesdienste in Rheinland-Pfalz scharf kritisiert. Es sei komisch und nicht nachvollziehbar, dass die Regelungen für die Gastronomie großzügiger seien als die Vorschriften für Gottesdienste, sagte der designierte CDU-Landtagskandidat Dennis Junk. Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Wittlich-Land kritisiert, dass die bei Gottesdiensten vorgeschriebene Fläche von zehn Quadratmetern pro Person weder in der Gastronomie noch bei Schulen oder politischen Sitzungen gälten. Diese Ungleichbehandlung sei nicht nachvollziehbar, sagte Junk im Gespräch mit volksfreund.de Der 36-jährige Politiker verwies in diesem Zusammenhang auch auf die Vorschrift, wonach Gottesdienste nur in Kirchen mit mehreren Portalen gefeiert werden sollen. Dadurch könnten etwa in der Verbandsgemeinde Wittlich-Land in 31 von 51 Kirchen keine Messen gefeiert werden. Für die Gastronomie gebe es eine derartige Vorschrift nicht, sagt Junk, obwohl dort – anders als bei Gottesdiensten – die Besucher zu unterschiedlichen Zeitpunkten rein- und rausgingen.