CDU-Vorsitz: Niederlage für Bernhard Kaster

Der Landtagsabgeordnete Michael Billen bleibt Vorsitzender des CDU-Bezirks Trier. Bei einer Kampfabstimmung auf dem Parteitag in Irrel (Eifelkreis Bitburg-Prüm) setzte sich der 52-Jährige mit nur vier Stimmen Mehrheit gegen seinen Herausforderer Bernhard Kaster (49) durch.

 Machtkampf gewonnen: Michael Billen. TV-Foto: Friedemann Vetter

Machtkampf gewonnen: Michael Billen. TV-Foto: Friedemann Vetter

Irrel. (sey) Der alte Vorsitzende ist auch der neue: Der Kaschenbacher Landwirtschaftsmeister Michael Billen steht auch in den nächsten zwei Jahren an der Spitze des kleinsten der drei rheinland-pfälzischen CDU-Bezirke. Obwohl Billen wegen der geplatzten Trier-Bitburger Sparkassenfusion innerparteilich teils heftig kritisiert worden war, gewann der 52-Jährige letztlich um Haaresbreite die Kampfabstimmung gegen seinen Kontrahenten, den Trierer Bundestagsabgeordneten Bernhard Kaster. Der 49-jährige Kaster wurde anschließend zu einem von drei Stellvertretern Billens gewählt.

Nach der Wahl kündigte Billen an, er wolle nun „nach vorne schauen und die Partei zusammenführen“. Ausdrücklich bat er dabei auch seine innerparteilichen Gegner – CDU-Landeschef Christian Baldauf, den Trier-Saarburger Landrat Günther Schartz und den Bernkastel-Wittlicher CDU-Vorsitzenden Alexander Licht – um Unterstützung. Der rheinland-pfälzische CDU-Vorsitzende Baldauf rief die Partei zur Geschlossenheit auf: „Wir brauchen eine starke geeinte CDU – auch im Bezirk Trier.“ Der politische Gegner sitze nicht in den eigenen Reihen, sagte Baldauf.

Der in der Kampfabstimmung gegen Billen denkbar knapp (120:124) unterlegene Kaster sagte, seine Niederlage sei kein Drama. „Wer antritt, kann auch verlieren.“ Jetzt aber müsse der Bezirksverband zusammenstehen und sich auf den politischen Gegner konzentrieren.
Ein Ende der parteiinternen Personaldebatten hatte vor der Abstimmung auch Billens Vorgänger im Amt des Bezirksvorsitzenden, der Salmtaler Bundestagsabgeordnete Peter Rauen, gefordert. „Sonst kommen wir in Rheinland-Pfalz nie wieder an die Regierung.“
Die rheinland-pfälzische SPD-Generalsekretärin Heike Raab wertete den knappen Wahlausgang als Indiz für die tiefe Zerrissenheit im CDU-Landesverband. Landeschef Christian Baldauf sei es erkennbar nicht gelungen, die Partei zu einen, sagte Raab.

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