Computer hilft Winzer beim Pflanzenschutz

Piesport (sim) · Direkt neben der antiken römischen Kelterstation in Piesport steht neuerdings in der untersten Reihe eines Weinbergs ein modernes Gerät. Die genaue Bezeichnung lautet „Agrarmeteorologische Datenerfassungsstation“ (AME 16). Sie ist ausgestattet mit hochempfindlichen Sensoren, einer elektronischen Zentraleinheit und einem Funkmodem.

Ihre Aufgabe: Messen der relativen Luftfeuchte, der Lufttemperatur in 20 Zentimetern und zwei Metern Höhe, der Sonneneinstrahlung und der Niederschlagsmengen. Außerdem ist das Gerät in der Lage, die Blattbenetzung zu messen. Mit dieser Wetterstation ist es möglich, bessere Prognosen zum Auftreten von Rebkrankheiten wie Schwarzfäule, Peronospora oder Oidium zu bekommen.

Die Messstation funkt alle relevanten Daten rund um die Uhr an das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) in Oppenheim, wo sie automatisch ins Internet gestellt werden. In Oppenheim ist die Technische Zentralstelle der rheinland-pfälzischen Agrarmeteorologie beheimatet. 17 Stationen gibt es bislang an der Mosel. Die Piesporter Station schließt die Lücke zwischen Brauneberg und Leiwen. Rund 8000 Euro kostet eine Messstation. Finanziert wird sie je zur Hälfte vom Land und von den Winzern.

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