Corona Neue Lockerungen in Rheinland-Pfalz: Das gilt ab Mittwoch

Update | Trier · Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hat weitere Lockerungen der Corona-Maßnahmen verkündet. Ab Mittwoch sollen einige der Beschränkungen aufgehoben werden. Wir zeigen, was ab morgen erlaubt ist und wie die ersten Reaktionen darauf ausfallen.

 Seit den ersten Lockerungen füllt sich auch wieder die Trierer Innenstadt. Foto: Marius Kretschmer

Seit den ersten Lockerungen füllt sich auch wieder die Trierer Innenstadt. Foto: Marius Kretschmer

Foto: Marius Kretschmer

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen geht weiter zurück. Auch in Rheinland-Pfalz liegt die Inzidenz seit Tagen stabil unter dem Wert von 50. Derzeit beträgt sie 32. In der Region weist der Kreis Trier-Saarburg mit einer Inzidenz von 17 den niedrigsten Wert auf. Die Landesregierung hatte im April einen dreistufigen Perspektivplan für Öffnungen angekündigt. Am Mittwoch tritt die dritte Stufe des Plans in Kraft. Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) und Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD) haben soeben verkündet, was von da an gilt.

 Kontaktbeschränkungen:

Es sollen sich wieder mehr Menschen in der Öffentlichkeit treffen dürfen. Derzeit ist die Zahl der Kontakte auf fünf Personen aus maximal zwei Haushalten beschränkt (Kinder bis 14 Jahren ausgenommen). Ab Mittwoch sollen sich fünf Personen aus maximal fünf Haushalten treffen dürfen. Das sei vor allem für Alleinstehende eine Erleichterung, hieß es dazu vergangene Woche aus dem Corona-Kommunikationsstab der Landesregierung. Geimpfte und Genesene zählen bei der Kontaktbeschränkung nicht mit.

Freibäder dürfen ab Mittwoch wieder öffnen.

Besucher müssen vorher ihre Kontaktdaten hinterlassen, die Zahl der Schwimmer wird beschränkt werden. 

Gastronomie:

Für die Außengastronomie soll die Testpflicht entfallen. Das heißt, ab Mittwoch kann man spontan in den Biergarten oder ein Eis auf der Terrasse der Eisdiele essen. In der Innengastronomie soll es weiter bei der Testpflicht bleiben. Die Gäste sowohl innen und außen müssen vor dem Besuch ihre Kontaktdaten hinterlassen. Dies soll laut Dreyer nach Möglichkeit digital erfolgen.

Hotels:

Hotels sollen wieder komplett öffnen dürfen in Regionen, in denen die Inzidenz unter 100 liegt. Hotelgäste brauchen einen negativen Corona-Test. Das Frühstücksbuffet in Hotels ist wieder möglich. Die Wellness-Bereich, also Sauna und Hallenbäder, der Hotels dürfen wieder öffnen.

 Kultur:

Kinos und Theaters dürfen wieder öffnen, es sind aber maximal 100 Zuschauer (mit negativen Test) erlaubt. Zu Kulturveranstaltungen im Freien werden mehr 250  Besucher erlaubt sein in Regionen, wo die Inzidenz unter 50 liegt.  

Sport:

Es sollen wieder mehr Menschen gemeinsam trainieren dürfen, Gruppensport mit bis zu 20 Menschen im Freien soll wieder erlaubt werden. Innensport ist mit bis zu zehn Personen möglich.

Freizeitparks:

Parks wie der Eifelpark dürfen wieder öffnen. Besucher müssen sich vorher registrieren.

Schulen:

Der volle Präsenzunterricht in den Schulen soll eine Woche früher als geplant wieder starten. Zunächst war geplant, in den ersten zwei Wochen nach den Pfingstferien die Schüler im Wechselunterricht zur Schule gehen zu lassen. Nun ist vorgesehen, diese Phase auf eine Woche zu verkürzen. Damit soll der volle Präsenzunterricht bereits am 14. statt am 21. Juni in Rheinland-Pfalz starten.

Reaktionen:

Der rheinland-pfälzische Hotel- und Gaststättenverband Dehoga begrüß die komplette Öffnung der Hotels und Restaurants.Die Landesregierung setze damit die für die Branche dringend geforderten Öffnungsschritte vollständig um, sagte Dehoga-Landeschef Gereon Haumann. „Gerade für ein touristisch geprägtes Bundesland wie Rheinland-Pfalz ist die komplette dauerhafte Öffnung der Hotels mit Restaurants, Wellness-, Sport- undFreizeiteinrichtungen existenziell notwendig.

Der Hauptgeschäftsführer der Industrie-. und Handelskammer Trier, Jan Glockauer sagt zu den verkündeten Lockerungen: „Wir begrüßen die erweiterten Öffnungsschritte in Rheinland-Pfalz. Diese sind verantwortbar und kommen zum richtigen Zeitpunkt.“  Nun gehe es darum, über die nächsten Schritte nachzudenken, „um diese möglichst frühzeitig zu kommunizieren“. Dringenden Handlungsbedarf sieht Glockauer beispielsweise bei touristischen Gästeführungen, die nach den aktuell geltenden Kontaktbeschränkungen noch nicht wieder wirtschaftlich sinnvoll durchgeführt werden könnten. „Da die Führungen in der Regel im Freien stattfinden und die digitale Kontaktnachverfolgung gewährleistet werden kann, können wir uns hier mehr zutrauen.“

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