Coronavirus Fußballverband stellt kompletten Spielbetrieb im Rheinland ein - UPDATE: Moselstadiongelände gesperrt, Eintracht Trier berät weiteres Vorgehen

In der Region wird vorerst kein Fußball gespielt. Der Fußballverband Rheinland hat alle Spiele abgesagt. Außerdem empfiehlt der Verband, dass nicht trainiert werden soll. Auch die Spiele von Eintracht Trier sind betroffen. Der Club berät, wie es nun weitergeht.

Coronavirus: Fußballverband stellt Spielbetrieb im Rheinland ein - Eintracht Trier berät Vorgehen
Foto: dpa/Jan Woitas

Am heutigen Freitagabend hätte Fußball-Oberligist Eintracht Trier bei der SV Elversberg II spielen sollen. Die Partie fällt ebenso vorerst aus wie die weiteren Partien gegen Worms, Karbach, Kaiserslautern II und Bingen in den nächsten zweieinhalb Wochen.

Grund: Der Fußballverband Rheinland hat in Abstimmung mit dem Deutschen Fußball-Bund und dem Fußball-Regional-Verband Südwest aufgrund der aktuellen Infektionsgefahr mit dem Coronavirus entschieden, den kompletten Spielbetrieb einzustellen. Die Regelung gilt zunächst bis einschließlich Dienstag, 31. März. Das betrifft sämtliche Spielklassen und Pokalwettbewerbe der Herren, Frauen und Jugend auf Sportplätzen im Freien sowie sämtliche Wettbewerbe in der Halle.

Neben den angesetzten Partien des regulären Spielbetriebs werden auch Freundschaftsspiele von der Generalabsage betroffen. Schiedsrichter können in diesem Zeitraum nicht angefordert und eingesetzt werden. Damit ruht der Spielbetrieb in den nächsten Wochen komplett.

Der Fußballverband weist darauf hin, dass die Durchführung des Trainingsbetriebs in der Verantwortung der Vereine liege: „Oberste Priorität hat derzeit die Senkung der Infektionsrate. Daher spricht der Fußballverband Rheinland die ausdrückliche Empfehlung aus, in dieser Zeit auch den Trainingsbetrieb auszusetzen.“

Josef Cinar, Trainer von Eintracht Trier, würde den Trainingsbetrieb gerne aufrechterhalten. „Wir konnten die Wintervorbereitung so gut durchziehen, da wäre es schade, wenn ich jetzt jedem Spieler für die nächste Zeit individuelle Trainingspläne mit nach Hause geben müsste. Es wäre wichtig, im Rhythmus zu bleiben“, sagte Cinar dem TV. Der Verein werde im Laufe des heutigen Freitags darüber beraten, wie es weitergeht. Abhängig ist das auch davon, ob die Stadt Trier das Moselstadiongelände - und damit die Trainingsflächen des SVE - offen lässt oder schließt. Wie die Eintracht am Freitagnachmittag mitteilte, habe die Stadt das Moselstadiongelände gesperrt, so dass es bis auf Weiteres und ab sofort nicht als Trainingsstätte zur Verfügung stehe.Die Aussetzung des Spielbetriebs kann Cinar derweil nachvollziehen: „Es ist eine Ausnahmesituation für uns alle, auf die reagiert werden muss.“

Auch der Lehrgangsbetrieb sowie alle weiteren Maßnahmen wie Vereinsdialoge und der Einsatz des DFB-Mobils werden bis zum 31. März.

„Diese Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen, angesichts der aktuellen Lage ist sie aber ohne Alternative. Die nicht abzusehende Entwicklung der Infektionsgefahr durch den Coronavirus macht es im Sinne unserer gesellschaftlichen Verantwortung zwingend erforderlich, dass auch der Amateurfußball dazu beiträgt, die Weiterverbreitung des Virus zu hemmen“, sagt Walter Desch, Präsident des Fußballverbandes Rheinland. „Die Führungsebene des Fußballverbandes Rheinland ist im ständigen Kontakt mit staatlichen Institutionen und dem DFB, um die Wiederaufnahme des Spielbetriebs zu gegebener Zeit wieder zu ermöglichen.“

Da auch der Fußballregionalverband Südwest den Spielbetrieb ausgesetzt hat, wird nicht nur in der Herren-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar, sondern auch in der Frauen-Regionalliga Südwest, in den A-/B-/C-Junioren-Regionalligen Südwest sowie in der B-Juniorinnen Regionalliga Südwest der Ball vorerst ruhen.

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