Dank Luxemburg hält Immobilienboom in der Region an

Trier · Bremerhaven vor Trier und München: In dieser Reihenfolge liegen die deutschen Großstädte bei den Preissteigerungen für Eigentumswohnungen. Schuld daran: die Nähe zu Luxemburg.

(hw) Die Kaufpreise für Eigentumswohnungen sind in den vergangenen drei Jahren bundesweit meist gesunken. Dies teilte das Online-Immobilienportal „Immowelt“ gestern in Nürnberg mit. In 54 von 81 Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern sei der Kauf von Wohnungen günstiger geworden. In 18 Großstädten blieben die Preise unverändert, in neun Kommunen stiegen die Kaufpreise.

Trier gegen den Trend

So auch in Trier: Mit einer Steigerung von zwölf Prozent auf durchschnittlich 1859 Euro pro Quadratmeter landet Trier auf Platz zwei. Auch bei den Mietpreisen legte laut Immowelt Trier in den vergangenen drei Jahren um acht Prozent auf durchschnittlich 7,10 Euro pro Quadratmeter zu.

Spitzenreiter bei den Eigentumswohnungspreise ist Bremerhaven mit einer Steigerung um 26 Prozent und einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 912 Euro. München (3514 Euro/plus fünf Prozent), Kiel (1320 Euro/plus vier Prozent) und Mainz (1797 Euro/plus drei Prozent) folgen.

Damit bestätigt sich der Trend anderer Untersuchungen: Der Immobilienmarkt in der Region wächst vor allem dank der Nähe zum Großherzogtum: „Luxemburg ist in Europa eines der teuersten Pflaster. Die daraus resultierenden Nachfrageeffekte auf den Wohnungsmarkt in der Region Trier werden sich fortsetzen.

Vom luxemburgischen Wohnungsbauministerium wird aktuell die Versorgungslücke auf dem Neubaumarkt mit 1000 Wohnungen jährlich beziffert“, sagt etwa Matthias Wiechert, Geschäftsführer der LBS Immobilien GmbH dem TV. Laut LBS verzeichnete Trier 2008 den stärksten Preisanstieg für Baugrundstücke in Rheinland-Pfalz mit Steigerungen von zehn bis 18 Prozent auf durchschnittlich 210 Euro pro Quadratmeter.

In den Landkreisen der Region sind die Baulandpreise zwar niedriger, doch die Nähe zu Luxemburg schlägt auch hier auf die Preise. Laut Statistischem Landesamt kostete 1998 ein Baugrundstück in Trier-Saarburg 55 Euro je Quadratmeter. 2008 waren es rund 83 Euro. Im Eifelkreis Bitburg-Prüm stiegen die Preise in zehn Jahren von 18 Euro auf 38 Euro, in Bernkastel-Wittlich von 16 auf rund 50 Euro. Am niedrigsten stiegen die Preise im Vulkaneifelkreis: von 18 auf im Schnitt 33 Euro.

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