Kriminalität Darum konnte der Raser von Trier nicht in Luxemburg festgenommen werden

Trier · Einen Tag nach dem schlimmen Raser-Unfall, bei dem vor einem Jahr ein 21-jähriger Fußgänger in der Trierer Ostallee angefahren und lebensgefährlich verletzt wurde, hatte die Polizei den mutmaßlichen Täter bereits im Visier und bis nach Luxemburg verfolgt. Doch festnehmen konnte sie ihn jenseits der Grenze nicht.

 Bislang durfte die deutsche Polizei nicht ohne weiteres über die Grenze nach Luxemburg fahren. Foto: dpa

Bislang durfte die deutsche Polizei nicht ohne weiteres über die Grenze nach Luxemburg fahren. Foto: dpa

Foto: friedemann vetter (ve._)

Es hätte ein schneller Fahndungserfolg werden können: Bereits am Tag nach dem Raser-Unfall, bei dem vor fast genau einem Jahr in der Trierer Ostallee ein 21-jähriger Fußgänger von einem Wagen mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit angefahren und lebensgefährlich verletzt wurde, hatte die Polizei den mutmaßlichen Täter im Visier und auch fast schon festgenommen. Weil die Festnahme aber in Luxemburg und ohne hinreichenden Tatverdacht erfolgte, musste sie den damals 21-jährigen Mann, der gebürtiger Pole ist und in Trier lebt, laufen lassen. Erst fünf Wochen nach dem Unfall konnte er dann in Berlin gefasst werden. Von da an dauerte es noch mal mehr als drei Wochen, bis der Verdächtige nach Trier überführt und hier einem Haftrichter vorgeführt werden konnte. Seit Mai müssen sich der mittlerweile 22-Jährige und ein gleichaltriger Freund vor dem Trierer Landgericht verantworten. Dem mutmaßlichen Raser wird versuchter Totschlag vorgeworfen. Dem zweiten Angeklagten wird Beihilfe zur Strafvereitelung vorgeworfen.