Anfrage an die Landesregierung Das treibt die Freien Wähler um: Können Pferde durch Wolfsbegegnungen einen Psycho-Knacks bekommen?
Mainz · Die Opposition stellt Anfragen, um von der Regierung Auskunft zu bekommen. Dabei geht es aktuell oft um wichtige Dinge wie Corona oder die Energieversorgung. Manchmal geht es aber auch um weniger wichtige oder völlig unwichtige Themen. Beispiel gefällig?
Schon mal was gehört von der rheinland-pfälzischen Freien-Landtagsabgeordneten Lisa-Marie Jeckel? Eher selten, oder? Mit einer Anfrage an die Mainzer Landesregierung hat es die Juristin und Hobby-Jockey aber jetzt endlich mal in die Schlagzeilen geschafft. Es geht um ausgebildete Rückepferde und Hütehunde.
Die Tiere können durch Wolfsbegegnungen Verhaltensstörungen entwickeln. Sagt jedenfalls Frau Jeckel. Und wollte jetzt von der Landesregierung wissen, wie denn diese Verhaltensschäden und Störungen bei Gebrauchstieren festgestellt würden. Doch damit nicht genug. Ist denn wegen der Wolfsbegegnungen und der daraus resultierenden Verhaltensschäden und Störungen bei Rückepferden oder Hütehunden eine Änderung der Entschädigungsrichtlinien geplant?, lautete Jeckels weitere Anfrage.
Immerhin gut zwei Wochen hat sich das für Wölfe zuständige Umweltministerium Zeit genommen, um die Anfrage der Freien-Parlamentarierin zu beantworten. Und man kann sich vorstellen, wie sich die Beamten im Ministerium von Katrin Eder (Grüne) dabei vor Freude auf die Schenkel geklopft haben. Die Antworten auf die Fragen fielen jedenfalls denkbar kurz aus: Der Landesregierung seien keine Schäden an Rückepferden oder Hütehunden durch den Wolf bekannt, teilte das Ministerium mit.
Uns hätte ja mal noch interessiert, wie viele rheinland-pfälzische Rückepferde denn schon einem Wolf begegnet sind. Und ob ein Hütehund überhaupt noch Schafe bewachen kann, wenn er einem Wolf einmal in die grimmigen Augen geschaut hat. Stoff für eine weitere Anfrage zum Thema von Frau Jeckel gibt es jedenfalls zu Genüge...
