Daun/Bitburg/Prüm: Kritik an Probezeitverkürzung

(vog) Die neue Möglichkeit für Fahranfänger, mit einer Zusatzprüfung die Probezeit um ein Jahr zu verkürzen, wird von Polizei, Unfallexperten und Eltern sehr kritisch gesehen. „Das ist doch fatal.

Die Risikobereitschaft der wilden Jahre endet nicht mit 19 Jahren. Fahrpraxis, um Gefahren richtig einschätzen zu können, braucht vier Jahre und länger“, meint eine Mutter zweier Söhne mit Führerschein. Horst Krämer, Verkehrsexperte bei der Polizeiinspektion (PI) Daun, schließt sich ihr an: „Statt einer Verkürzung wäre eine generelle Verlängerung der Probezeit auf vier Jahre sinnvoll. In dieser Zeit könnte viel Unerfahrenheit und Imponiergehabe ausgeglichen werden.“ Beim „Fortbildungsseminar für Fahranfänger mit Fahrerlaubnis auf Probe“, im Fachjargon kurz FSF genannt, stehen neben drei theoretischen Einheiten eine einstündige Übungsfahrt und ein halbtägiges Fahrsicherheitstraining auf dem Programm. Vielen jungen Autofahrern ist das rund 300 Euro teure Zusatzangebot derweil zu teuer.

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