Daun: Nur wenige Verwaltungen sehen Bedarf für Tierheim

(bl) Für die Tierschutzgruppen steht außer Frage, dass die Eifel ein Tierheim braucht (der TV berichtete). Viele Verwaltungen sehen dagegen kaum Bedarf dafür - nicht nur, weil Geld fehlt. Das hat eine TV-Umfrage bei Verbandsgemeinden der Eifel und der Stadt Bitburg ergeben. Als Gründe werden neben der geringen Zahl an Fundtieren funktionierende Kooperationen mit Tierschützern genannt. Doch gerade weil sie an ihre finanziellen und zeitlichen Grenzen stoßen, plädieren die Tierschützer für die Einrichtung eines Heims. Die Notwendigkeit für ein Tierheim sehen unter den Befragten einzig die Verbandsgemeinden (VG) Obere Kyll und Daun.

Die Tierhilfe des Kreises Daun kämpft derweil weiter für ein Tierheim in der Eifel. In einem Brief hat sie sich an die Kreisverwaltung Daun gewandt. Die Zahl der aus der Bevölkerung eingegangenen Hilferufe sei dermaßen angestiegen, dass es an die Substanz der Tierschützer gehe - „physisch, psychisch und finanziell". Rund 600 Katzen werde die Tierhilfe im Jahr 2003 allein zur Kastration eingefangen haben. Bis März werden rund 130 Katzen zur Kastration einzufangen und zu versorgen sein. Auch bei Hunden sei die Situation angespannt. Wie bei den Katzen, müssten oft Privat-Haushalte als „Aufnahme-Station" dienen. Svetlana Gabricevic von der Tierhilfe zum Beispiel habe derzeit 36 Katzen in Pflege. Im Antwortschreiben der Kreisverwaltung verweist Büroleiter Helmut Klassmann darauf, das Thema bei der nächsten Bürgermeisterdienstbesprechung (voraussichtlich Ende Januar) auf die Tagesordnung zu setzen. Ein weiteres Schreiben hat die Tierhilfe ans Landes-Umweltministerium sowie an die Landtagsabgeordneten der Kreise Daun, Bitburg-Prüm und Bernkastel-Wittlich gesandt. Der Inhalt: Ein Antrag auf Gewährung einer laufenden finanziellen Unterstützung.

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