20 Partner ziehen an einem Strang

Daun · "Staffelstab" übergeben: Nachdem die Verbandsgemeinde das Projekt "Dauner Viadukt für Jung und Alt" auf den Weg gebracht hat, zeichnet nun die katholische Kirchengemeinschaft Daun - unterstützt vom Dekanat Vulkaneifel - verantwortlich. 20 Partner sind mit dabei, ein generationsübergreifendes Angebot zu entwickeln.

20 Partner ziehen an einem Strang
Foto: ARRAY(0x54d08cb0)

Das Dauner Viadukt ist ein steinernes Wahrzeichen der Kreisstadt, nun steht es aber auch symbolisch für ein neues Projekt. Es heißt "Dauner Viadukt von Jung bis Alt" und ist in dieser Woche vor großem Publikum im Regina-Protmann-Seniorenhaus vorgestellt worden.

In den vergangenen Monaten sind Mitstreiter gesucht worden, was laut Werner Klöckner, Bürgermeister der Verbandsgemeinde (VG) Daun, erfolgreich war: "Ich freue mich, dass die Stärkung des Miteinanders der Generationen bei so vielen Akteuren in der Stadt Daun auf großes Interesse gestoßen ist. 20 Partner sind mittlerweile mit dabei und arbeiten gemeinsam daran, neue Angebote zu entwickeln."

Für den Dauner Stadtbürgermeister Martin Robrecht geht es bei dem Projekt nicht nur darum, Neues zu entwickeln, "sondern auch den Austausch der Akteure untereinander zu fördern und bereits Bestehendes mit Blick auf das Miteinander der Generationen neu auszurichten." Es muss auch nicht alles neu "erfunden" werden. So gibt es bereits das Gartenland-Projekt der Kindertagesstätte (Kita) St. Nikolaus. Dafür werden weitere erwachsene Mitstreiter gesucht, um gemeinsam mit den Kindern das Areal am Wehrbüsch zu einem Generationengarten zu machen.

Jung und Alt treffen sich auch schon im monatlich stattfindenden Reparatur-Café des DRK-Kreisverbands Vulkaneifel. Eine Veranstaltung mit Angeboten für alle Generationen soll auch das im Juni erstmals stattfindende Fest "Daun spielt" werden, organisiert vom Gewerbe- und Verkehrsverein, dem Verein Bürger für Bürger und dem Jugendpfleger der VG Daun.

Diskutiert wird noch, ob auf dem Areal der Thomas-Morus-Kirche geplanten Seniorenwohngebäude ein Raum der Begegnung geschaffen werden soll. Für Werner Klöckner wäre das ein geeigneter Platz in unmittelbarer Nachbarschaft zu zwei Kindertagesstätten, der Stadtbürgermeister ist allerdings zurückhaltend: "Mal schauen, was machbar ist." Mit Geld vom Bund hat die VG das Projekt auf den Weg gebracht, nun aber ist der "Staffelstab" an die katholische Kirchengemeinde Daun, die vom Dekanat Vulkaneifel unterstützt wird, weitergereicht.

"Wir haben uns für die Übernahme der Koordinierungsstelle entschieden, da wir der Überzeugung sind, mit dieser Arbeit einen wichtigen Beitrag für das Miteinander der Dauner Bürger zu leisten. Als katholische Kirchengemeinde Daun bringen wir uns schon in den WEGE-Prozess der VG ein und möchten das auf diese Weise zukünftig noch stärker tun", erklärt Pastor Ludwig Hoffmann.

Zu den Aufgaben von Pastoralreferentin Vanessa Buss und Gemeindereferent Markus Göbel gehört nun auch die Öffentlichkeitsarbeit, die wichtig sei, "um das Anliegen in die Bevölkerung zu bringen", sagt Hoffmann. Er sei gespannt, wie das Projekt angenommen werde.

Unterstützt wird es auch vom Trierer Bischof Stephan Ackermann, der zur Vorstellung in die Eifel gekommen war. "Das Projekt Dauner Viadukt muss nun seine Standfestigkeit beweisen", gab er allen Beteiligten mit auf den Weg.Meinung

Trommeln, trommeln, trommeln
Ein funktionierendes Miteinander der Generationen ist in vielen Dörfern noch an der Tagesordnung, da braucht es - glücklicherweise - im besten Fall keinen Impuls von außen, um es zu verbessern. Aber je größer das Dorf, desto schwieriger wird es auch. Und wie soll das dann in der Stadt Daun mit ihren mehreren Tausend Einwohnern funktionieren? Es ist ein dickes Brett, dass die Initiatoren des Projekts Dauner Viadukt bohren, aber dass sie es überhaupt auf den Weg gebracht haben, dafür gebührt ihnen schon jetzt Anerkennung. Nichts tun, zusehen, alles laufen lassen - dass kann ja auch nicht sein. Nun aber gilt: Trommeln, trommeln, trommeln für das Projekt, mit vielen konkreten Beispielen, wie generationenübergreifendes Miteinander funktioniert, die Bürger informieren. Ein solides Fundament ist gelegt, nun braucht es aber noch viele weitere Mitstreiter für einen nachhaltigen Erfolg des Projekts. s.sartoris@ volksfreund.deExtra

20 Partner ziehen an einem Strang
Foto: (e_daun )

Das Projekt "Dauner Viadukt für Jung und Alt" ist ein weiterer Baustein der Kampagne "WEGE - Wandel erfolgreich gestalten", die bereits seit einiger Zeit in der VG läuft. Partner des Projekts sind der Verein Bürger für Bürger, die WEGE-Botschafter, der Seniorenbeirat der Stadt Daun, die Musikschule Landkreis Vulkaneifel, der Lions Club Daun, der TuS Daun, der Eifelverein Daun, das Dekanat Vulkaneifel, die evangelische Kirchengemeinde, die Kindertagesstätten und -gärten in der Kernstadt, das DRK, die Caritas, zwei Seniorenhäuser, der Kulturkreis Daun sowie die Musikschule im Landkreis Vulkaneifel.

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