Freizeit Besonderer Abend, besonderer Ort

Daun · Alles bereit für die Freiluftkonzerte von Klassik auf dem Vulkan: Brings eröffnet die Reihe von Auftritten am Gemündener Maar. Die Kölner Band sorgt wie im Vorjahr für volles Haus.

 Bewährte Mannschaft bei Klassik auf dem Vulkan: Die Bühnenbauer aus Gillenfeld sind schon seit Jahren dabei.

Bewährte Mannschaft bei Klassik auf dem Vulkan: Die Bühnenbauer aus Gillenfeld sind schon seit Jahren dabei.

Foto: TV/Stephan Sartoris

Gedanken um den Kartenverkauf für das Konzert am Samstag muss sie sich nicht mehr machen, aber auf die Wetter-App blickt Michaela Schenk, stellvertretende Leiterin der Kur- und Freizeitbetriebe der Stadt Daun, dennoch regelmäßig. Das Wetter soll schon passen, auch wenn die Organisatoren nicht bangen müssen, dass wegen schlechtem Wetter weniger Karten als erhofft gekauft werden. Denn der Auftritt der Kölner Band Brings ist schon lange ausverkauft. Und was das Wetter angeht, sieht es gut aus, wenn morgen die Freiluft-Konzertsaison der Veranstaltungsreihe Klassik auf dem Vulkan gestartet wird. Volles Haus, angenehme Temperaturen, gute Musik: beste Voraussetzungen für einen besonderen Abend an einem besonderen Ort.

Die Truppe aus der Domstadt hat im vergangenen Jahr für einen neuen Rekord bei den Zuschauerzahlen gesorgt: Gut 1500 verfolgten den Auftritt in Daun. Ein paar mehr würden sicher noch auf die Liegewiese am Maar passen, aber trotz der großen Nachfrage „bleiben wir bei der Obergrenze von 1500. Das ist eine vernünftige und machbare Größenordnung“, sagt Thomas Räthlein, der Leiter der Kur- und Freizeitbetriebe.

Er organisiert mit seinem Team die Veranstaltungsreihe Klassik auf dem Vulkan, die 2005 aus der Taufe gehoben wurde. Damals noch verbunden mit vielen Fragezeichen. Würde das Konzept, Konzerte auf einer Bühne im Wasser unter freiem Himmel anzubieten, angenommen? Diese Frage kann schon lange mit einem klaren Ja beantwortet werden. Mittlerweile haben weit mehr als 20 000 Gäste die Konzerte und Theateraufführungen besucht. „Und auch der von Anfang an beabsichtigte touristische Aspekt hat gegriffen, denn viele Besucher buchen eine  Unterkunft in Daun“, berichtet Räthlein.

Das Organisationsteam kann mit einen Etat von 85 000 Euro operieren, und im vergangenen Jahr ist es gelungen, auch dank des neuen Rekords mit  gut 4000 Besuchern bei den fünf Veranstaltungen eine „schwarze Null“ zu schreiben.

2017 stand kurzzeitig im Raum, dass Klassik auf dem Vulkan in diesem Jahr nicht würde stattfinden können. Denn angekündigt war, dass ab dem Frühjahr das Teilstück der Landesstraße 46 vom Kreisel in der Mehrener Straße bis zum Gasthaus Zu den Maaren ausgebaut werde, verbunden mit Vollsperrungen. Aber trotzdem wurde beschlossen: Klassik auf dem Vulkan findet 2018 wie gewohnt statt.

Und von Baggern und Baumaschinen ist ohnehin noch nichts zu sehen, denn nach derzeitigem Stand wird erst im August) mit den Arbeiten begonnen. „Dann haben wir eben 2019 die Situation, dass die direkte Zufahrt dicht ist“, sagt Räthlein.

Am Freitag, 13. Juli, kommt ein alter Bekannter zum besonderen Veranstaltungsort: der Meister der Klarinette, Giora Feidmann, mit Gershwin Quartett. Es ist bereits der dritte Auftritt im Rahmen von Klassik auf dem Vulkan sein. Das Abschlusskonzert gibt die Tribute-Band „Spirit of Smokie“ am Samstag, 14. Juli. „Der Vorverkauf für beide Konzerte könnte besser sein, aber wir haben ja noch ein paar Tage bis dahin“, bleibt  Räthlein optimistisch – und drückt die Daumen, dass das Wetter auch nächste Woche mitspielt.

Michaela Schenk und er schauen auch schon voraus. „Nach zwei Mal Brings werden wir versuchen, eine ähnlich bekannte Gruppe unter Vertrag zu nehmen. Populäre Musik wird vom Publikum einfach besser angenommen als klassische. Wir werden uns aber weiter um einen ansprechenden Mix aus unterschiedlichen Formate bemühen.“

 Ein alter Bekannter kommt wieder nach Daun: Giora Feidmann und das Gershwin Quartett spielen nächsten Freitag auf der Bühne im Maar.

Ein alter Bekannter kommt wieder nach Daun: Giora Feidmann und das Gershwin Quartett spielen nächsten Freitag auf der Bühne im Maar.

Foto: Trierischer Volksfreund/A. Neroslavska

Angesichts der seit einiger Zeit bevorzugten Mischung ist ja schon mehrfach die Frage gestellt worden, ob der Name Klassik auf dem Vulkan noch seine Berechtigung hat. „Wir würden es begrüßen, wenn es künftig Klassik(er) auf dem Vulkan heißen würde“, sagen Schenk und Räthlein. Aber mehr als die Ergänzung um zwei Buchstaben soll es nicht werden: „Die Marke an sich ist etabliert, das werden wir nicht komplett verändern.“

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