An Ostern marschieren sie für den Frieden

Seit 50 Jahren gibt es die Ostermärsche in Deutschland. Damals wie heute steht die atomare Abrüstung im Blickpunkt der Friedensbewegung. In diesem Jahr haben die Friedensgruppen das Osterwochenende zum europäischen Aktionstag an allen Atomwaffenstandorten erklärt. Darum soll auch in Büchel protestiert werden.

Büchel. (dju) Am kommenden Sonntag erlebt die Eifel eine Premiere: Erstmals wird es einen Ostermarsch in Büchel geben. Zahlreiche Gruppen aus der Friedensbewegung haben dazu bundesweit aufgerufen, um im Vorfeld der Überprüfungskonferenz zum Atomwaffensperrvertrag im Mai in New York den Druck auf die politisch Verantwortlichen zu erhöhen und den Abzug der letzten amerikanischen Atomwaffen aus Deutschland zu erreichen. "Wir wollen, wie auch an den anderen Atomwaffenstandorten in Europa, an diesem Tag für den Abzug dieser Bomben aus Deutschland und deren weltweite Ächtung demonstrieren", so Marion Küpker (Hamburg) von der Gewaltfreien Aktion Atomwaffen Abschaffen (GAAA). Und Elke Koller (Leienkaul) vom Initiativkreis gegen Atomwaffen betont: "In diesem Jahr wollen wir nicht gegen die Bundesregierung protestieren, sondern sie vielmehr in ihrem Bemühen unterstützen, die Bomben aus Büchel endlich abzuziehen." Der Ostermarsch in Büchel fällt in eine Zeit, in der die atomare Abrüstung wieder zu einem Thema der Politik geworden ist. In der vergangenen Woche sprach sich die große Mehrheit des Deutschen Bundestages in einem von CDU/CSU, SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen eingebrachten Antrag für einen Abzug der US-Atomwaffen aus Deutschland aus. Und im Mai soll in New York über die Zukunft des Atomwaffensperrvertrags gesprochen werden.

Der Bücheler Ostermarsch beginnt am Ostersonntag, 4. April, um 11.55 Uhr in Büchel. Von dort aus geht es im Demonstrationszug entlang dem Luftwaffenstützpunkt zum Haupttor des Fliegerhorstes, wo die Abschlusskundgebung geplant ist. Redner sind unter anderem der ehemalige Europa-Abgeordnete Tobias Pflüger, Kate Hudson von der englischen Friedensbewegung, Rüdiger Lancelle aus Moselkern und Marion Küpker von der GAAA. Die Gruppe "Bike for Peace" plant zudem eine Umrundung des Fliegerhorstes mit Fahrrädern. Die Organisatoren rechnen mit rund 500 Teilnehmern.

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