Auf die anderen aufpassen wie auf sich selbst

DAUN/GEROLSTEIN. Lernen worauf es ankommt, wenn man mit dem Fahrrad unterwegs ist: Das lernen die Kinder der dritten Klassen beim theoretisch-praktischen Unterricht in der Schule und anschließend im Verkehrsgarten Daun bei Horst Krämer, Verkehrserzieher der Kreisverkehrswacht. Der TV hat die Klasse 3 c der Grundschule Waldstraße Gerolstein besucht.

 Geschafft: Auch die Schülerinnen und Schüler Klasse 3 c der Grundschule Waldstraße Gerolstein haben den Fahrradführerschein in der Tasche. Verkehrserzieher Horst Krämer und Klassenlehrerin Christiane Talmann freuen sich mit. Foto: Gabi Schüller

Geschafft: Auch die Schülerinnen und Schüler Klasse 3 c der Grundschule Waldstraße Gerolstein haben den Fahrradführerschein in der Tasche. Verkehrserzieher Horst Krämer und Klassenlehrerin Christiane Talmann freuen sich mit. Foto: Gabi Schüller

Wie in jedem Jahr steht für die Schüler der dritten Klassen (Frühjahr) oder vierten Klassen (Herbst) ein besonderer Höhepunkt auf dem Lehrplan: Der "Fahrradführerschein" wird gemacht. Zur praktischen Vorbereitung und der anschließenden Prüfung kommen die Schüler der Verbandsgemeinden Daun, Gerolstein, Hillesheim und Kelberg in den Verkehrsgarten Daun. Die meisten Kinder kennen den dortigen "Hausherrn" schon von der Verkehrserziehung im Kindergarten: "ihren" Polizisten und Verkehrssicherheitsberater Horst Krämer. Bilanz der Schulung: gesunkene Unfallzahlen

Der TV hat die Klasse 3 c der Grundschule Waldstraße Gerolstein mit Klassenlehrerin Christiane Talmann im Verkehrsgarten besucht. Diana, Natalia, Elena und Inessa, Ellen, Anna, Steffi und Natalie, Eveline, Rita, Ann-Kathrin und Denise, Sarah und Carolyn sowie ihre Schulkameraden Mario, Marc, Lukas und Alexander (Sascha), Michel, Arbnor und Daniel, Andrej, Dimitrij und Marius - alle haben die Prüfung bestanden und den Fahrradführerschein in der Tasche. "Die Schüler gehören zu den 713 Jungen und Mädchen, die in diesem Schuljahr die Radfahrausbildung absolviert haben und wovon 657 direkt bestanden haben", berichtet Horst Krämer, der seit 18 Jahren Verkehrspädagoge ist. "Rücksicht nehmen und auf die anderen aufpassen wie auf sich selbst", lautet der Grundsatz der Deutschen Verkehrswacht, den Krämer den Kindern und Jugendlichen im Rahmen der Verkehrserziehung bewusst macht. So trägt das eigene richtige Verhalten dazu bei, die Teilnahme und das Miteinander im Straßenverkehr sicherer zu machen. Der Erfolg der Schulung von Kindern und Jugendlichen spiegelt sich laut Krämer insgesamt in gesunkenen Unfallzahlen wieder. Die Radfahrausbildung steht seit 1975 im Sachkundeunterricht auf dem Lehrplan. Der Verkehrsgarten in Daun bietet als laut Kreisverkehrswacht "einzige vereinseigene" Anlage im Land ideale Voraussetzungen für die Ausbildung. Dabei geht es fast zu wie in einer richtigen Fahrschule: Mit Fahrlehrer und Fahrrädern, mit Schulungsraum und einem Straßenparcours mit Kreuzungen, Kreisverkehr, Zebrastreifen, Ampeln und Verkehrsschildern. Den Kindern der Klasse 3 c hat der Unterricht im Verkehrsgarten Freude gemacht und etwas gebracht. "Wir fühlen uns sicherer auf der Straße, weil wir schon viel gelernt haben", sagen Anna und Carolyn. Wie im richtigen Leben (als achtfacher Vater) behält Krämer auch im Verkehrsgarten die Nerven und den Humor. "Wenn wir etwas falsch machen oder nicht wissen, erklärt Herr Krämer das", sind die Kinder der 3c voller Lob für ihren Ausbilder, der seinen Schützlingen weit mehr als "nur" Straßenverkehrsregeln beibringt.

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