Backen mitten im Wald

Viel gutes Brot und eine besondere Atmosphäre erwarten die Besucher des Backfestes auf den Kölnischen Höfen am 19. und 20. September. Seit 1985 veranstaltet der auch im selben Jahr gegründete Hiester Wanderverein das Backfest im zweijährigen Rhythmus. Mehr als 2000 Besucher werden wieder zum traditionellen Backfest erwartet.

 Viel Arbeit wartet beim Backfest auf Bäcker Siegfried Diederichs und seine Helfer Wolfgang Krämer und Peter Krings. TV-Foto: Helmut Gassen

Viel Arbeit wartet beim Backfest auf Bäcker Siegfried Diederichs und seine Helfer Wolfgang Krämer und Peter Krings. TV-Foto: Helmut Gassen

Kaperich/Kölnische Höfe. Der Name der Kölnischen Höfe geht auf den Landsitz des Kölner Bischofs (das Gebiet gehörte zu Kur-Köln) zurück. Nur 25 Einwohner hat die kleine Siedlung, die zu Kaperich gehört. Doch alle zwei Jahre, zum traditionellen Backfest, sind die Kölnischen Höfe das Ziel von Tausenden von Besuchern. "Diese Kombination von Backfest und der Lage der Ortschaft mitten im Wald ist etwas Besonderes, das ist einfach idyllisch", sagt Arne Prinz, seit 2005 Vorsitzender des Hiester Wandervereins, der das Fest mit seiner Gründung 1985 auch ins Leben gerufen hat.

84 Mitglieder aus den umliegenden Dörfern, aber auch einige weiter entfernte von Mendig bis Mainz, hat der Verein. "Der Schwerpunkt unserer Mitglieder kommt aber aus Höchstberg und den Kölnischen Höfen, rund 80 Prozent aller Einwohner sind Mitglied", erklärt Prinz. Hauptsächlich das Wandern ("wir haben da einen großen Zuspruch") gehört zum Vereinsleben, aber der Verein engagiert sich auch beim Erhalt historischer Bausubstanz und hat schon einen römischen Brunnen und ein altes Holzkreuz in der Umgebung um die Kölnischen Höfe saniert.

Das im zweijährigen Rhythmus stattfindende Backfest ist aber der Höhepunkt des Vereinslebens und bringt dem Verein auch etwas Geld in die Kasse für seine Aktivitäten. Vom diesjährigen Reinerlös sollen übrigens einige Bänke für den Wanderweg Nummer 7 angeschafft werden. Im alten Backes am Ortseingang, der zum Backfest wieder ordentlich eingeheizt wird und für seine enorme Rauchentwicklung bekannt ist, stehen zum Backfest wieder "einige kundige und erfahrene Vereinsmitglieder", sagt Arne Prinz, die an den zwei Tagen rund 200 Grau- und Körnerbrote backen werden. "Es wurde auch angedacht, noch einmal Kuchen zu backen, aber das wird sich noch entscheiden", sagt der Vereinsvorsitzende.

Zum Backfest vor zwei Jahren kamen mehr als 2000 Besucher. "Das war ganz passabel", sagt Prinz. Der Trend ist zwar gut für Backfeste, aber der Verein musste trotzdem seine Kosten minimieren, da das Fest stark vom Wetter abhängig ist. Geblieben ist aber das Festzelt, es gibt Musik mit dem Musikverein Uersfeld und Tanzmusik mit Tobias Marx. Auch das große Schleppertreffen zum Backfest mit Traktoren von Bautz und Deutz bis Lanz und Porsche an beiden Tagen erfreut sich großer Beliebtheit. Vor zwei Jahren hatte die angebotene Wanderung einen nur mäßigen Erfolg, das soll in diesem Jahr besser werden. Der Verein veranstaltet am Sonntag, 20. September, ab 9 Uhr eine Volkswanderung von 7,5 Kilometern rund um die Kölnischen Höfe, wobei es Pokale für die größten Wandergruppen und den ältesten Teilnehmer gibt.

Programm: Samstag, 19. September: ab 14 Uhr großes Schleppertreffen mit Schlepperparade, Kaffee und selbst gebackenem Kuchen, Tanzmusik mit Tobias Marx. Sonntag, 20. September: ab 9 Uhr Volkswanderung (Startzeit 9 bis 11 Uhr); Kinderattraktionen; Unterhaltung im Festzelt mit dem MV Uersfeld, abends Tanzmusik mit Tobias Marx.

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