Baumkronenpfad in der Eifel? Touristiker von Plänen begeistert

Kaltenborn · Die Pläne für einen Baumkronenpfad an der Hohen Acht stoßen in der Tourismusbranche auf lebhaftes Interesse. "Es passt absolut", erklärte Dr. Achim Schloemer, Geschäftsführer der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH (RPT). "Wenn dieses Projekt verwirklicht wird, wird es ein echter Knaller."

Kaltenborn. Eine Investorengruppe um den Leimbacher Forstunternehmer Georg Hoffmann plant, bei Kaltenborn (Verbandsgemeinde Adenau) für rund acht Millionen Euro ein Walderlebniszentrum mit Baumkronenpfad samt Hängebrücke, Drehrestaurant und Aussichtsturm zu errichten. 250 000 Besucher sollen damit jährlich in die Hocheifel gelockt werden.
"Zwischen Zustimmung und Begeisterung" habe er geschwankt, als er von dem Projekt erfahren habe, sagt Schloemer. "Es passt in unsere Strategie, das Erlebnis Natur zu vermarkten." Die Schönheit der Landschaft sei das Pfund, mit dem Rheinland-Pfalz wuchern könne. "Voraussetzung ist, die Natur so zu erschließen und inszenieren, dass Besucher darauf anspringen. Dazu braucht es Anziehungspunkte", erläutert der Tourismusfachmann. Insbesondere gelte das für die Hohe Acht, die touristisch alles andere als erschlossen sei. Die angepeilte Besucherzahl hält er für durchaus realistisch. "Mit einem Baumkronenpfad erreicht man eine breitere Zielgruppe als mit dem Nürburgring", sagt Schloemer. Zumal im weiten Umkreis nichts Vergleichbares zu finden sei. Der nächstgelegene Baumwipfelpfad in Fischbach ist 200 Kilometer entfernt, "ein Walderlebniszentrum haben wir nirgends", erklärt der RPT-Geschäftsführer.
"Die Hohe Acht ist bisher nicht vermarktet", weiß Klaus Schäfer, Geschäftsführer der Eifel Tourismus GmbH mit Sitz in Prüm. Einen Baumkronenpfad am höchsten Gipfel der Eifel würde man begrüßen. Beim Tourismusverein Hocheifel-Nürburgring hält man den Baumkronenpfad auf jeden Fall für ein "spannendes Thema", wie Bernhard Jüngling von der Verbandsgemeinde Adenau bestätigt. red

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