Begegnungen im ganz normalen Alltag

DAUN. Das Thema Prävention ist am Geschwister-Scholl-Gymnasium (GSG) Daun schon seit langem aktuell. Alle Projekte an der Schule konzentrieren sich dabei auf die Punkte Drogen, Sucht und Gewalt. Prävention im Team (PIT) ist dabei eines von vier Programmen, das in den Klassenstufe acht durchgeführt wird.

 Oberkommissar Karl-Heinz Krämer leitet mit seinem Kollegen Christoph Meyer das schulische Projekt PIT.TV-Foto: Helmut Gassen

Oberkommissar Karl-Heinz Krämer leitet mit seinem Kollegen Christoph Meyer das schulische Projekt PIT.TV-Foto: Helmut Gassen

Drogen, Gewalt und Sucht nehmen in unserer Gesellschaft immer mehr zu. Besonders Jugendliche an Schulen sind von diesen Erscheinungen immer mehr betroffen. Deshalb nimmt die Prävention hierbei eine wichtige Rolle ein, kann sie doch die Jugendlichen früh genug vor den Gefahren in diesen Bereichen aufklären. Waren Sucht, Drogen und Gewalt früher verstärkt an Schulen in Ballungszentren mit Jugendlichen aus sozial schwachem Milieu anzutreffen, ist es heute auch ein Problem auf dem Land. Viel Engagement bei den Lehrkräften

Deshalb laufen am Geschwister-Scholl-Gymnasium (GSG) schon seit mehreren Jahren Projekte oder Programme zur Prävention. Angefangen von "Propp" (Programm zur Primär-Prävention) über "EASI" (Erlebnis-Aktion-Spass-Information) oder einem Deeskalationstraining bis zu PIT (Prävention im Team). Die Umsetzung dieser Programme und Projekte geschieht unter großem Engagement der betreuenden Lehrkräfte und in permanenter Zusammenarbeit mit beteiligten Institutionen und Einrichtungen wie etwa der Polizei. Die Jugendlichen sollen sich mit der Problematik der Themen Drogen, Sucht und Gewalt beschäftigen, denn sie begegnen ihnen im Alltag. Das Projekt PIT soll sie wachmachen dafür, damit sie dann, wenn sie Berührung mit diesen Themen haben, aufpassen. Wir wollen sie für die Gefahren sensibilisieren", sagt Jugendsachbearbeiter Karl- Heinz Krämer von der Polizeidienststelle Daun, der mit seinem Kollegen Christoph Meyer und Lehrkräften das Programm am GSG durchführt. Zielgruppe sind die Klassenstufen sieben und acht. "Die Schule ist hier sehr bemüht, die Themen an Jugendliche heran zu bringen. Der Kontakt zum GSG ist sehr gut, davon lebt das Ganze auch", lobt Oberkommissar Krämer das Engagement der Schule. Ziel von PIT ist es, das Selbstbewusstsein, Selbstwertgefühl und die Eigenverantwortlichkeit der Jugendlichen zu stärken, die Erprobung Erfahrung und Aneignung sozialer Kompetenzen, die Entwicklung von Fähigkeiten zur konstruktiven Problemlösung, die Verbesserung des sozialen Klimas und das Wecken von Verantwortung für gefährdete Mitschülerinnen und Mitschüler. Das Konzept für PIT wurde einst vom schulpsychologischen Dienst entworfen. Die Schüler versuchen, ihre Chance zu nutzen

"Die Klassen, die bei PIT mitgemacht haben, versuchen, ihre Chance zu nutzen. Viele sagen, was sie hier gelernt haben, konnten sie auch im täglichen Leben schon anwenden und gut gebrauchen", weiß Lehrerin Ulla Schillen. PIT wird am GSG nun schon im sechsten Jahr kontinuierlich in allen achten Klassen durchgeführt und hat im Laufe der Zeit einige erhebliche inhaltliche und organisatorische Änderungen durchlaufen. Es wurde an die schulischen Rahmenbedingungen angepasst, auf zwei Tage ausgeweitet und um wesentliche Punkte ergänzt. So ist beim Thema Sucht als einer der bedeutendsten Aspekte die ergänzende Begegnung mit Betroffenen aus der Fachklinik Daun hinzugekommen. Beim Thema Prävention ist das GSG vorbildlich. Für ihr Projekt "Zivilcourage - wer nichts tut, macht mit" bekam die Schule im vergangenen Jahr von Innenminister Karl-Peter Bruch eine Urkunde und 500 Euro überreicht.

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