Beikräuter, Bienen und Bach: Besucher lernen in Darscheid viel dazu

Darscheid · Zum Tag der Artenvielfalt sind weniger an der Natur interessierte Besucher ins Darscheider Natur-Erlebnis-Zentrum (NEZ) gekommen als gewohnt. Gegenüber den Vorjahren mit teilweise 200 Teilnehmern gibt es einen deutlichen Rückgang. Aber die kleine Gruppe hat auch Vorteile.

 Imker Thomas Körsten (Zweiter von links) erklärt am Tag der Artenvielfalt die Bedeutung von Bienen. TV-Foto: Alwin Ixfeld

Imker Thomas Körsten (Zweiter von links) erklärt am Tag der Artenvielfalt die Bedeutung von Bienen. TV-Foto: Alwin Ixfeld

Foto: Alwin Ixfeld (AIX), ALWIN IXFELD ("TV-Upload Ixfeld"

"So habe ich mich getraut, auch selbst was zu fragen". "In der kleinen Gruppe habe ich mehr mit bekommen". "Das war sehr intensiv, ich habe viel gelernt", so fassen Teilnehmer ihre Eindrücke vom Tag der Artenvielfalt im Darscheider Natur-Erlebnis-Zenrum zusammen. "Wir meckern nicht über die, die nicht da sind, sondern freuen uns über die, die da sind", betont Simone Fischer, Vereins-Vorsitzende der Vogelschutzgruppe Darscheid, die den Tag der Artenvielfalt anbietet.

Rund zwei Stunden dauern die kleinen Exkursionen rund ums NEZ. Während Natur-Pädagogin Trudi Osiewacz sich mit ihrer Gruppe um die pflanzlichen und tierischen Bewohner im und am Alfbach kümmert, erklärt Werner Walter einem jungen Mann und dessen Vater die Grundlagen der Makrofotografie.

Elisabeth Schäfer, Heilpraktikerin und Kräuterexpertin, nennt die Pflanzen, die von Gartenbesitzern als Unkraut verhasst sind, Beikräuter und erläutert, welche dieser Beikräuter giftig sind und welche dem Essen eine besondere Geschmacksrichtung geben können.

"Es ist wichtig, genau hinzu- schauen, denn ein Grundsatz ist, wenn wir Pflanzen für die Ernährung oder Heilzwecke benutzen, dann landet nur das im Tee, im Kochtopf, von dem ich weiß, dass es hundertprozentig die Pflanze ist, die ich kenne", betont die Kräuterkennerin.

Sie zeigt den Giersch, der sehr häufig vorkommt und erläutert dessen "enorme Heilkraft für unsere Gelenke und bei Rheuma." Auch der Löwenzahn sei nicht nur als Salat gesund, "sondern seine Bitterstoffe regen den Gallenfluss an und die Wurzel hilft bei Diabetes, den Insulinspiegel zu stabilisieren", erklärt Schäfer. Imker Thomas Körsten zeigt, gemeinsam mit seiner Auszubildenden Hanna Bicker, die Bedeutung der Bienen in der Natur auf.

Direkt neben einem Bienenstock stehend, bei dem die Tiere ein- und ausfliegen, geht er auf die Fragen der Teilnehmer ein. So erläutert er, welche Rolle Rauch bei der Imkerei spielt: "Jedes Tier kennt Feuer. Das Feuer kündigt sich an durch Rauch. Wenn die Biene den Rauch wahrnimmt, trifft sie Vorkehrungen, zieht sich zurück und beginnt zu fressen. Während dieses Fressvorgangs kämpft sie nicht. Das ist die Zeit, in der ich als Imker am Stock arbeiten kann."

Insgesamt lässt der Tag der Artenvielfalt, trotz geringer Beteiligung, bei Teilnehmern und Referenten nach eigenem Bekunden ein gutes Gefühl zurück.

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